Kulturprogramm der Stadt Kamp-Lintfort Burghofbühne eröffnet die neue Spielzeit

Kamp-Lintfort · Das städtische Kulturprogramm für 2022/23 setzt auf bewährte Formate. Die Kooperation mit der Galerie Schürmann erwies sich als erfolgreich und wird fortgeführt. Warum das Klosterjubiläum bereits seine Schatten vorauswirft.

 Das Landestheater Burghofbühne Dinslaken gastiert in der Spielzeit 2022/23 mit der Gangsterkomödie „Bang, Boom, Bang“ nach dem gleichnamigen Kultfilm von Peter Thorwarth.

Das Landestheater Burghofbühne Dinslaken gastiert in der Spielzeit 2022/23 mit der Gangsterkomödie „Bang, Boom, Bang“ nach dem gleichnamigen Kultfilm von Peter Thorwarth.

Foto: Martin Büttner

Sieben Mal Theater in der Stadthalle, Musik in Pferdestall und Rokokosaal und Kunst in der westlichen Orangerie am Terrassengarten des Klosters Kamp: Das städtische Kulturprogramm für die Saison 2022/23 steht und präsentiert sich trotz aller Unwägbarkeiten in gewohntem Umfang. Landestheater Burghofbühne Dinslaken, Bühne 69, Westfälisches Landestheater, Konzertdirektion Landgraf sowie das Filmtheater aus Köln bringen ab dem 21. September im städtischen Abonnement Schauspiel, Komödie, Krimi und eine musikalische Produktion auf die Bühne. Dazu gesellt sich im Mai 2023 die bekannte Kabarettistin Lisa Fitz mit ihrem Programm „Dauerbrenner“.

Geplanter Auftakt ist am 21. September die Gangsterkomödie „Bang, Boom, Bang“ nach dem gleichnamigen Kultfilm von Peter Thorwarth. Es spielt das Landestheater Burghofbühne. Die Bühne 69 aus Kamp-Lintfort inszeniert die Komödie „Ein ungleiches Paar“ von Neil Simon. Das Westfälische Landestheater ist zweimal im Programm vertreten – und zwar mit dem Schauspiel „Lügen haben junge Beine“ und mit der musikalischen Produktion „Als gäb‘s kein Morgen – Die wilden 20er Jahre“. Neue Fälle für Sherlock Holmes bringt das Filmtheater Köln in die Kloster- und Hochschulstadt mit.

Das städtische Theater-Abonnement lag corona-bedingt zwei Jahre lang fast brach. 2020 kam nur ein Stück von sieben geplanten zur Aufführung. In der aktuell laufenden Saison konnten, so die Stadtverwaltung, bislang drei der geplanten Inszenierungen stattfinden. Die Gesamtausgaben für die Theater-Spielzeit 2022/23 belaufen sich auf 66.750 Euro. Die Verwaltung rechnet mit Einnahmen in Höhe von 28.000 Euro, so dass ein Zuschussbedarf von 38.750 Euro entsteht.

Im Bereich Kunst setzt Kamp-Lintfort die 2021 begonnene Kooperation mit der Galerie Schürmann fort. Laut Kulturbüro sprächen die Besucherzahlen 2021 für sich: 1350 Kunstfreunde hätten die Ausstellung mit Werken von Armin Göhringer besucht, Hannes Helmke habe 1400 Besucher gelockt. In der westlichen Orangerie am Terrassengarten des Klosters Kamp präsentiert Galerist Andreas Verfürth im Sommer wieder zwei unterschiedliche Künstler: Barbara Schmitz-Becker stellt ab dem 22. Mai ein raumbezogenes Gesamtkonzept vor, das von biologischen Formen und Prozessen inspiriert ist. Thomas Röthel präsentiert im August seine Stahlskulpturen und Papierarbeiten. Auch der Schirrhof etabliert sich seit 2021 mehr und mehr als Ort der Kunst – was auch damit zusammenhängt, dass fünf Künstler dort ein Atelier bezogen haben. Die langjährige Zusammenarbeit mit der Duisburger Agentur Kanon wird im Sommer 2022 ebenso fortgeführt. Inhaber Norbert Knappen kuratiert die kostenfreien Konzerte im Terrassengarten des Klosters Kamp sowie im Stephanswäldchen. 2022 kommt der Quartiersplatz als dritter Standort hinzu. Vom 16. Juli bis zum 27. August spielen das International New Orleans Quintet, Caitlin Dalten und „Der Butterwegge“ mit seiner Band. Das Publikum erwartet mit Musik for the Kitchen ein Mitsing-Abend im Terrassengarten. In die Verlängerung gehen die Kamper Konzerte. Wie aus der Vorlage zum Kulturausschuss hervorgeht, soll der Vertrag zwischen der Stadt und dem Verein Kammermusikfest Kloster Kamp bis 2025 fortgeschrieben werden. Für 2022 sei geplant, die Kamper Konzerte zumindest noch in der ersten Jahreshälfte im „Pferdestall“ im Schirrhof stattfinden zu lassen. Die Musiker konnten ihre Konzerte in den vergangenen zwei Jahren dort corona-konformer als im Rokokosaal spielen. Für die Konzerte im September und November seien sowohl der Rokokosaal als auch der Pferdestall in der Hoffnung reserviert, dass die Corona-Lage auch wieder Konzerte im Kloster möglich mache.

Ein großes Jubiläum wirft seine Schatten voraus: 2023 wird das Kloster Kamp 900 Jahre alt. Stadt, Geistliches und Kulturelles Zentrum und Kirchengemeinde haben verschiedene und neue Veranstaltungsformate zum Jubiläum in der Planung. Einzelheiten will das Kulturbüro im Stadtrat am 5. April präsentieren.

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