Bildung in Kamp-Lintfort So werden die Weichen für eine neue Grundschule gestellt

Kamp-Lintfort · Im ehemaligen VHS-Gebäude an der Vinnstraße sollen ab 2023/24 Erstklässler unterrichtet werden. Am Donnerstag gab es für den geplanten Schulstart in Kamp-Lintfort erste Infos in der Aula des Diesterwegforums. Warum die Zahl 50 so magisch ist.

 Die Stadtverwaltung stellte am Donnerstagabend ihre Pläne für die Neugründung einer Grundschule an der Vinnstraße vor.  Foto: Norbert Prümen

Die Stadtverwaltung stellte am Donnerstagabend ihre Pläne für die Neugründung einer Grundschule an der Vinnstraße vor. Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen

Die Grundschulen in Kamp-Lintfort platzen aus allen Nähten. Die Hochschulstadt ist eine sogenannte Zuzugsstadt geworden, für die eine entsprechende Infrastruktur in Bildung unabdingbar ist. Die Zahl der Kindergarten- wie Grundschulkinder ist steigend. Vor allem, wenn das Bauprojekt Zechenpark startet, wird auch der Zuzug von jungen Familien weiter zunehmen. Hinzu kommen die ukrainischen Kinder, die Kamp-Lintfort die Schulen besuchen werden.

„Wir brauchen diese neue Grundschule und vor allem Eltern, die sich dafür begeistern. An Kindern wird es uns in Zukunft nicht mangeln“, betonte Peter Friedhoff, zuständig für das Fachgebiet Schulen und Tageseinrichtungen, auf einem Info-Abend für Eltern am Donnerstag im VHS-Gebäude. Das Grundschulprojekt an der Vinnstraße in Kamp-Lintfort stieß auf reges Interesse.

Ende des Jahres wird die VHS das Gebäude verlassen haben, so dass der Standort Anker im Bildungssystem Schule werden kann. Von Vorteil ist, dass eine neue Grundschule mit offenem Ganztag-Angebot ohne größere Baumaßnahmen im kommenden Schuljahr 2023/24 an den Start gehen kann. Vieles ist bereits bezugsfertig. Eine digitale Aufrüstung mit digitalen Tafeln für den Grundschulbetrieb wird folgen. Funkelnagelneu wird dann allerdings die Mensa ein. Kommissarisch leiten wird Thomas Baumeister, Rektor der Ebertschule, die Grundschule an der Vinnstraße, bis eine neue Schulleitung die Zügel in die Hand nimmt. „Wir wünschen uns sehr, dass diese Schule an den Start geht. Wir brauchen dringend für unsere vier Grundschulen wie auch das Kollegium Entlastung“, sagte Baumeister. Der erste Jahrgang an der Vinnstraße soll mit 50 bis 56 Kinder zweizügig sein. Für die kleine, feine Schule liegen Vorteile auf der Hand, wie beispielsweise die individuelle Förderung bei einer überschaubaren Schülerzahl. Der Standort ist verkehrsberuhigt. Die Nachbarschaft zum Zechenpark bietet Bildungselemente wie das „Grüne Klassenzimmer“ und den Tierpark Kalisto. „Als Eltern können Sie vom ersten Tag an modernes Lernen mitbestimmen, beispielsweise auch schulische Schwerpunkte“, betonte der Beigeordnete Christoph Müllmann. Die MINT-Ausrichtung, also die Fächerkombination Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, wäre laut Elternmitsprache möglich. Das barrierefreie Gebäude ist erst 25 Jahre alt, bietet moderne und helle Räume. Spielmöglichkeiten gibt es auf dem Schulhof wie auch in der internen Turnhalle. Auch die Außenanlage mit Kleinspielfeld soll erneuert werden. „Nötig sind für den Schulbetrieb mindestens 50 Anmeldungen, damit der Regelbetrieb sichergestellt ist“, bestätigt Schulrätin Nicole Wardenbach. Die Stellenausschreibungen für das Kollegium sollen ebenfalls bald anlaufen. Im Anschluss folgten Fragen aus der Elternschaft wie ein Rundgang durch das zukünftige Schulgebäude.

Die vorgezogene Anmeldephase für die Grundschule an der Vinnstraße ist vom 29. August bis 2. September und gibt der Verwaltung einen ersten Überblick. Die reguläre Anmeldung liegt im Zeitraum 19. bis 30. September. Terminvereinbarungen sind vom 22. bis 26. August, Tel.: 0162 2459140, möglich.

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