Abgespecktes Programm wegen Corona Kamp-Lintfort: Alternativer Ferienspaß mit 40 statt 210 Kindern

Kamp-Lintfort · Mehrere Sportvereine, die KOT Gestfeld und die Stadt arbeiten zurzeit Angebote aus.

 Der Eiswagen macht Station beim Ferienspaß an der Ebertschule. Das Bild stammt aus dem Jahr 2018.

Der Eiswagen macht Station beim Ferienspaß an der Ebertschule. Das Bild stammt aus dem Jahr 2018.

Foto: Stadt Kamp-Lintfort

Die ersten drei Wochen der Sommerferien gehörten bis den Kindern. 210 nahmen Sommer für Sommer am Ferienspaß teil, den die Stadt zusammen mit dem Stadsporttverband, der evangelischen Kirchengemeinde Lintfort sowie der Kleinen Offenen Tür Gestfeld organisierte. Das wird in diesem Jahr anders sein, wie die Organisatoren beschlossen haben. Geplant ist ein alternativer Ferienspaß für rund 40.

„Wir haben uns den Schritt nicht leicht gemacht“, sagte Jugenddezernent Christoph Müllmann. „Da ein großer Teil der Ehrenamtler, die den Ferienspaß betreuen, zur Risikogruppe gehört und auch die räumlichen Kapazitäten für die nötigen Abstandsregeln nicht ausreichen, können wir eine sichere Durchführung des Ferienspaßes nicht gewährleisten.“ Gleichzeitig mit der Absage haben die Organisatoren begonnen, alternative Angebote zu planen. „Der Lintforter Turnverein, der Reitclub Seydlitz, der Poolbillardclub Joker und die Basketballgemeinschaft Lintfort haben sich schon beim mir gemeldet“, sagte Manfred Klessa vom Stadtsportverbands. „Sie überlegen, was sie anbieten können, wenn sie Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Ich warte auf Angebote, um sie dann den Eltern weitergeben zu können. Maximal zehn Personen können in einer Gruppe sein. Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, werden bevorzugt behandelt.“

Viele Angebote des Stadtsportverbands fanden an der Ebertschule in der Lintforter Siedlung statt. Dort konnten die Kinder mittags in der Mensa essen. „Bei den heutigen Abstandsregeln kann an einem Tisch nur ein Kind sitzen“, erläuterte Klessa, warum das jetzt nicht mehr möglich ist. „Bei 90 Kindern, die es beim Stadtsportverband immer waren, würde das Mittagessen mehrere Stunden dauern.“

70 Kinder besuchten die Angebote der KOT Gestfeld. „In diesem Jahr können wir Angebote für 20 Kinder machen“, sagte Leiterin Therese Pieczyk. „Wir haben mit den Eltern gesprochen. Sie haben die Zeit von 8 bis 15 Uhr vorgeschlagen. Natürlich sind viele enttäuscht, weil es nur so wenige Plätze gibt. Sie reagieren aber auch mit Verständnis.“ Zurzeit stellt die KOT das Programm zusammen, das die ersten vier Ferienwochen umfassen soll. „Zum Glück haben wir eine große Außenfläche“, sagte die Leiterin. „Wenn schlechtes Wetter ist, können wir in den Gemeindesaal ausweichen. Bestimmt besuchen wir einen Tag die Laga.

Die evangelische Kirchengemeinde Lintfort kann keinen alternativen Ferienspaß anbieten. Dagegen plant die Stadt, über ihre mobile Jugendarbeit einige Angebote vorzuhalten und möglicherweise zu kleineren Ausflügen einzuladen.

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