„Aktiv und gesund älter werden in Kamp-Lintfort“ Aktionsmeile auf dem Quartiersplatz kommt gut an

Kamp-Lintfort · Unter dem Motto „Gut versorgt – engagiert und aktiv vor Ort“ lud die vierte Aktionsmeile Menschen junge und ältere Menschen mit und ohne Handicap ein. Die städtische Quartiers- und Seniorenarbeit organisierte die Veranstaltung gemeinsam mit der Freiwilligenagentur „Kali Aktiv“.

 Der Quartiersplatz rund um den Förderturm war Schauplatz der Aktionsmeile „Aktiv und gesund älter werden“.

Der Quartiersplatz rund um den Förderturm war Schauplatz der Aktionsmeile „Aktiv und gesund älter werden“.

Foto: Norbert Prümen

Ein buntes Bild bot am Samstag der Quartiersplatz im Kamp-Lintforter Zechenpark. Die vielen Stände und Gäste erinnerten ein wenig an die Betriebsamkeit zu Laga-Zeiten. Erstmals fand auf dem Platz die Aktionsmeile „Aktiv und gesund älter werden in Kamp-Lintfort“ mit Info-Ständen und Verträgen statt.

Die städtische Quartiersarbeit in Kooperation mit der städtischen Freiwilligenagentur „Kali Aktiv“ hatte ganze Arbeit geleistet. Bürgermeister Christoph Landscheidt und Schirmherrin Yvonne Willicks betonten bei ihrer Begrüßung die Bedeutung der Veranstaltung, „die das Brennglas auf die Bedürfnisse der Menschen legt und mit Hilfsangeboten, Ehrenamt und Unterstützung der aktuellen Problemlage entgegenkommt“, so die Schirmherrin. Beide appellierten an die Gäste, aktiv zu werden, entweder Hilfe anzunehmen oder aber im Ehrenamt anderen zu geben.

Die Anbieter deckten mit ihren Info-Ständen die verschiedensten Themen, zeigten Präsenz. Angefangen mit Pflegeangeboten, Sportkursen für Ältere oder Menschen mit Handicap, Institutionen wie Schulen, Hochschulen, Volkshochschule, Kindertagesstätten und Feuerwehr sowie Vereine präsentierten sich auf dem weitläufigen Platz.

Neben Gesprächen gab es jede Menge an Aktivitäten und Mitmach-Angeboten, beispielsweise beim NRW Behinderten- und Rehabilitationssportverband (BRSNW). Er lud auf einen Rollstuhlparcours ein. „Mit diesem Angebot sensibilisieren wir für die Hindernisse und Gefahren, die Rollstuhlfahrer oder Rollatorennutzer im Alltag auf der Straße erleben. Gleichzeitig machen wir auf die verschiedensten Modelle und Ausführungen dieser Hilfsmittel aufmerksam und geben Tipps und Tricks zur sicheren Nutzung“, so Axel Görgens vom BRSNW über die verschiedenen Bewegungsangeboet.

Für Ulrike Plitt vom Lintforter Turnverein ist die Durchmischung der Gruppen wichtig. Beispielsweise beim Thema Sport und Demenz. „Wir sind schon lange tief im Thema und erleben, wie eine durchmischte Gruppe, an der gesunde Angehörige teilnehmen, voneinander profitiert“, sagte sie.

Themen wie Depression, Demenz, die Vorstellung einer App und „Sicher im Alter“ stellten Referenten an anderer Stelle vor. „Wichtig beim Thema Sicherheit ist, dass gerade die ältere Bevölkerung über Trickdiebe und ihre Telefonmaschen informiert werden“, so Yvonne Willicks. Die Gäste kamen gezielt und zeigten sich sehr interessiert. Eine 84-jährige Kamp-Lintforterin wollte mehr über den Hausnotruf wissen. „Für meine Sicherheit. Denn, wenn mir etwas passiert, sollte schnell Hilfe da sein. Das Angebot auf dem Platz ist wirklich toll. Man muss sich beeilen, um auch all die Stände besuchen zu können“, meinte die Seniorin.

Auch Käthe Reuss (86) aus dem Gestfeld hatte entsprechende Ziele. Sie machte bei Melanie Kovacs-Kaczmarek vom Sozialamt Station. Die Stadt hat im Gestfeld und im Geisbruch eine Anlaufstelle, die sich um die Belange der Menschen kümmert, allgemeine Sozial-, Pflege- und Demenzberatung, aber auch Sport, Spaß und Geselligkeit anbietet. „Wir bieten Hilfen und Unterstützung für alle Generationen“, so Melanie Kovacs-Kaczmarek.

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