St.-Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort Ärzte klären über Transplantationen auf

Kamp-Lintfort · Aktuell stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Thema Organspende in den Fokus. „Organ- und Gewebespende. Jetzt entscheiden. Weitersagen“ ist der Slogan dazu. Warum das St.-Bernhard-Hospital in Kamp-lintfort die Aktion unterstützt.

Chefarzt Gero Frings und Svenja Kalscheur sind Ansprechpartner.

Chefarzt Gero Frings und Svenja Kalscheur sind Ansprechpartner.

Foto: SBK

„Jeder kann irgendwann auf eine Organ- oder Gewebe­spende angewiesen sein. Sei es durch eine Krankheit oder beispielsweise durch einen Unfall“, weiß Gero Frings. Der Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Akutschmerzdienst am St.-Bernhard-Hospital ist dort auch Ärztlicher Transplantationsbeauftragter. An seiner Seite steht Svenja Kalscheur, die die Pflegerische Transplantationsbeauftragte des Kamp-Lintforter Hauses ist. Aktuell stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Thema Organspende in den Fokus. „Organ- und Gewebespende. Jetzt entscheiden. Weitersagen“ ist der Slogan dazu.

Eine Aufgabe der Transplantationsbeauftragten ist es, sich für die Aufklärung rund um das Thema Organspende einzusetzen. „Es ist uns aber auch eine Herzensangelegenheit – besonders bei unserem täglichen Einsatz in der Intensivmedizin. Gerade in einem christlichen Haus“, erklärt Svenja Kalscheur. Die Anzahl der durchgeführten Transplantationen in Deutschland stagnierte jedoch. „Grund dafür ist, dass nicht genügend geeignete Organe zur Verfügung stehen. Und das, obwohl weit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung einer Organspende gegenüber positiv eingestellt ist“, erläutert Gero Frings. Jeden Tag würden Patientinnen und Patienten sterben, die auf der Warteliste für eine Transplantation stehen. Angehörige fühlten sich häufig mit einer Entscheidung überfordert. „Wenn im Vorfeld ein Organspendeausweis oder eine andere Art der schriftlichen Willenserklärung unmissverständlich zeigt, was die Person möchte, ist das für die Familie eine große Entlastung“, weiß der Chefarzt. „Sie müssen nicht mutmaßen, was der Verstorbene gewollt hätte“, ergänzt Svenja Kalscheur in einer Pressemitteilung des St.-Bernhard-Hospitals.

Um ihrem Aufklärungsauftrag nachzukommen, planen die beiden Transplantationsbeauftragten des St.-Bernhard-Hospitals zahlreiche Aktionen während des ganzen Jahres zur Information rund um Organspenden. „Wir werden Schulen besuchen und mit Hausärzten sprechen. Und vieles andere. Das Thema soll einfach präsent sein und nicht in Vergessenheit geraten“, sind sich die beiden einig.

Die Transplantationsbeauftragten stehen auch persönlich für Fragen von Interessierten zur Verfügung. Erreichbar sind sie im St.-Bernhard-Hospital unter der Rufnummer 02842 70-8774. Allgemeine Informationen zum Thema gibt es auch im Internet unter www.organspende-info.de.

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