Pflanzaktion in Kamp-Lintfort 5000 Blumenzwiebeln für das Klosterjubiläum

Kamp-Lintfort · Das 900-jährige Jubiläum von Kloster Kamp naht. Der Förderverein der Landesgartenschau 2020 hat am Samstag deshalb 5000 Blumenzwiebeln im Paradiesgarten gepflanzt, die für Farbe im Frühjahr sorgen. Wie die Zahl 900 erblüht.

 Auch das Laga-Maskottchen Kalli beteiligte sich am Samstag bei der Pflanzaktion im Paradiesgarten unterhalb des Klosters Kamp.  Foto: Norbert Prümen

Auch das Laga-Maskottchen Kalli beteiligte sich am Samstag bei der Pflanzaktion im Paradiesgarten unterhalb des Klosters Kamp. Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen

Viele Hände, schnelles Ende. 5000 Blumenzwiebeln kamen in die Erde und werden pünktlich zum 900-jährigen Jubiläum von Kloster Kamp für ein farbenprächtiges Bild sorgen. Von Februar bis Mai blüht den Gästen im Paradiesgarten unterhalb des Klosters etwas. „Auf 17,50 Metern Breite und 7,80 Meter Höhe“, ergänzt Bernd Kröger, Vorstand des Laga-Fördervereins, und gibt den Akteuren bei winterlichen Temperaturen einen Vorgeschmack auf das blühende Frühjahr. 35 Helferinnen und Helfen arbeiten engagiert, um Blühwunder wie Anemonen, Tulpen, Hyazinthen und Co. im Boden einzupflanzen. Gute Komposterde vom Asdonkshof sorgte für die Starthilfe. Die 900 ist schon bei der Pflanzaktion deutlich erkennbar.

Sobald erste Knospen aus dem Boden ragen, soll ein Maschendrahtzaun für Sicherheit sorgen. Die Kaninchen in unmittelbarer Nachbarschaft sollen sich nicht am Blütenteppich gütlich tun. Aber einfach so 5000 Frühblüher auf der Jubiläumszahl 900 auszupflanzen, ist nicht der Plan der Laga-erfahrenen Kamp-Lintforter. Gepflanzt wird nach Plan. Eine akribische Liste zum Farbenspiel von Lila, Hellblau und Rot sowie der Blühdauer steckt dahinter, wonach sich klösterlicher Boden in entsprechendem Gewand präsentiert. Neben Lila, stellvertretend für die Kirche, stehen die Farben Hellblau für die bodenkultivierenden Tätigkeiten der Zisterzienser und Rot für Kamp-Lintfort.

Kirsten Holsteg vom Grünflächenamt hat genau diese Farbskala berücksichtigt und entsprechend das Pflanzgut verteilt. Die Frühblüher stammen aus bewährten Quellen, die schon für den Zechenpark 2021 für ein Blühwunder mit 12.000 Zwiebeln sorgten. „Die Qualität ist für solch ein Projekt Voraussetzung“, sagt Fachmann Jochen Brandt, der zum Mitgliederkreis des Fördervereins gehört und mit Enkel Jonas am Wochenende mitanpackte. „Das wird schon ein Hingucker werden. Ich bin auf die Luftaufnahmen gespannt“, freut er sich. Anja Weiler kniet auf einer Pappe und arbeitet ebenfalls die Zwiebeln in den lockeren Kompostboden ein.

„Die Idee finde ich einfach super. Vor allem auf die farbliche Abstimmung bin ich gespannt“, sagt sie. Mit ganz unterschiedlichen Gartengerätschaften und Techniken wird gearbeitet. Einige haben einen kleinen Stock, mit dem sie ein Loch in den Boden drehen. Andere graben mit einer kleiner Gartenschaufel. „Werkzeuge haben wir zum Teil von zu Hause mitgebracht. Handschuhe sind bei dieser Aktion und den Temperaturen richtig nützlich“, sagt Christoph Müllmann, stellvertretender Vorsitzender. „Diese Pflanzaktion in Gemeinschaft anzugehen, macht Spaß und stärkt auch den Zusammenhalt“, so Müllmann. Über die vielen helfenden Hände freut sich Bernd Kröger.

„Mit so vielen Anmeldungen im Vorfeld habe ich nicht gerechnet. Vor allem sind auch viele neue Helfer dabei.“ Maskottchen Kalli ist natürlich mit von der Partie, hilft, kommentiert nebenbei den Einsatz der anderen. Selbst seine Enkelin Maja (9) hat er begeistern können, an einem kalten Samstag mit ersten Schneeflocken die Gartenhandschuhe anzuziehen. Kalli gibt sich gut gelaunt. „Ich habe alles im Griff. Mir macht das Wetter nichts. Ich trage jetzt Winterfell.“

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