Verleihung des Kamp-Lintforter Lachsacks 14 Prinzengefolge feiern das Lachen

Kamp-Lintfort · Die Xantener Kabarettistin Ingrid Kühne erhielt beim zweiten Europäischen Prinzentreffen den Orden „Kamp-Lintforter Lachsack“ verliehen. Die Laudatio hielt Guido Lohmann. Wer beim Prinzenwiegen gewann.

 Der Orden „Lachsack“ ging an Kabarettistin Ingrid Kühne (mit Urkunde). Mit ihr auf dem Foto: (von links) Marion Köster, Tobias Friske, Guido Lohmann, Bernd Grossauer und Doris Hackstein.  
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Der Orden „Lachsack“ ging an Kabarettistin Ingrid Kühne (mit Urkunde). Mit ihr auf dem Foto: (von links) Marion Köster, Tobias Friske, Guido Lohmann, Bernd Grossauer und Doris Hackstein. Foto: Prümen

Foto: Norbert Prümen

Schunkeln und klatschen, mitsingen und in Polonaisen durch den Saal ziehen: Auch im Hochsommer wissen die Karnevalisten zu feiern, selbst wenn sie keine Pappnasen aufsetzen und kein Helau rufen. 180 versammelten sich am Sonntag im Josef-Jeurgens-Haus, um außerhalb der Session zu fröhlich zu sein. 14 Prinzenpaare, Prinzessinnen und Prinzen waren zum zweiten Europäischen Prinzentreffen gekommen. Begleitet wurden sie von ihren Throngefolgen und viele Narren, die nach zweieinhalb Jahren Pandemie wieder singen und lachen wollten – mit guten Gewissen. „Lachen verbindet und überwindet Grenzen“, stellte Stargast Ingrid Kühne aus Xanten fest. „In jeder Sprache kann man lachen. Lachen macht attraktiv.“ Bernd Grossauer, Präsident des Festausschusses Kamp-Lintforter Karneval, hatte der sympathischen Künstlerin zuvor den Orden „Kamp-Lintforter Lachsack“ verliehen.

„Ich habe nie daran gedacht, einen Preis zu bekommen, wenn man Menschen zum Lachen bringt“, sagte die Ausgezeichnete. Es sei Aufgabe der Karnevalisten, dieses „Lachen wieder in die Welt“ hinauszutragen. Sie hatte einige Gags mitgebracht, die sie zur Freude der Narren vortrug. Zum Beispiel erzählte sie von ihren Beobachtungen beim Einkaufen. Einmal sei ein Mann vor ihr an der Kasse gewesen, der nur einen 50-Euro-Schein dabeigehabt habe. Er habe alles aufs Band gelegt, von Zahnpasta zur Milch, zuletzt ein Sixpack Bier. Als alle Gegenstände über das Band gelaufen seien, habe die Kassiererin gesagt, zusammen mache es 50 Euro und 45 Cent. Der Mann habe gesagt, dann könne er das Sixpack Bier nicht mitnehmen. Daraufhin sei ein Mann hinter ihr mit einem Euro eingesprungen, um zu helfen. „Was hätte er gemacht, wenn der Mann die Zahnpasta zurückgelassen hätte?“, fragte sich Ingrid Kühne, und die Jecken im Saal lachten.

Guido Lohmann, Vorstandschef der Volksbank Niederrhein, der sie als Lachsackträgerin vorgeschlagen hatte, hielt die Laudatio. „Sie ist mit Herz und Seele Karnevalistin“, sagte der Karnevalist, ebenfalls Träger des Kamp-Lintforter Lachsacks und Schirmherr des Prinzentreffens. „,Liebe, Leben, Lachen‘ ist ihr Motto. Dieses Motto liebt sie jeden Tag.“ Der Laudator blickte auf den Lebenslauf der Ausgezeichneten zurück, die im November 1968 in Aldekerk geboren wurde und schon mit zehn Jahren die erste Bühnenerfahrung gesammelt habe.

Seit dem Jahr 2000 trete sie im Kölner Karneval auf. 2014 sei sie in der WDR-Sendung „Blötschkopp und Rampensäue“ zu sehen gewesen und habe den Publikumspreis Rampensau gewonnen. Er hob das soziale Engagement der Lachsackträgerin hervor. Sie sei Botschafterin der Herman-van-Veen-Stiftung, die sich für Kinder mit Einschränkungen einsetze. „Du bist eine Kämpferin“, sagte Guido Lohmann, während Ingrid Kühne sichtlich gerührt war.

Beim Europäischen Prinzentreffen gab es auch ein Prinzenwiegen, bei dem die Prinzessinnen und Prinzen gegen volle Bierkisten aufgewogen wurden. Es siegte Kai-Uwe Otto mit 14 Kisten. Der 44 Jahre Handelsfachwirt gehört der Prinzengarde der Stadt Duisburg an und Duisburger Prinz in der Session 2022/2023.

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