Neue Einrichtung in Kamp-Lintfort Das „Kaliko“ wird ein Bürgertreffpunkt

Kamp-Lintfort · Die Stadt hat die Nutzungsrechte für die Räumlichkeiten am Rathausplatz an die Caritas übertragen.

 Sozialdezernent Christoph Müllmann, Quartiersmanagerin Tanja Reckers, Claudia Kohler, Fachbereichsleiterin bei der Caritas, Brunhild Demmer, Vorsitzende des Caritasverbandes Moers-Xanten,  und Naziker Derin (Sozialamt der Stadt Kamp-Lintfort) stellten gestern das Vorhaben vor.

Sozialdezernent Christoph Müllmann, Quartiersmanagerin Tanja Reckers, Claudia Kohler, Fachbereichsleiterin bei der Caritas, Brunhild Demmer, Vorsitzende des Caritasverbandes Moers-Xanten,  und Naziker Derin (Sozialamt der Stadt Kamp-Lintfort) stellten gestern das Vorhaben vor.

Foto: Anja Katzke

Das Rathausquartier wird sich in den kommenden Jahren verändern. Der Abriss der Bunten Riesen ist weit vorangeschritten, eine neue Wohnbebauung wird entstehen. Stadt und Caritas wollen den sich ändernden Bedürfnissen der Bewohner Rechnung tragen und das „Kaliko“ zu einem interkulturellen Bürgertreff weiter entwickeln. Gegründet als Anlaufstelle für Flüchtlinge, soll die Einrichtung zwischen Cari-Treff und Kleiderkammer zu einem Ort der Begegnung für alle Bürger in Kamp-Lintfort werden – mit vielfältigen Angeboten, die den Austausch und das Miteinander fördern.

Die Stadt hat dafür die Nutzungsrechte an die Caritas übertragen. „Das Kaliko war in den letzten Jahren eine wichtige Anlaufstelle für geflüchtete Menschen. Inzwischen sinkt jedoch die Zahl der Flüchtlinge. Wir als Stadt sehen den Fortbestand der Räumlichkeiten jetzt im Bereich der Integration“, erläuterte Sozialdezernent Christoph Müllmann am Dienstag den Hintergrund. „Mit der Caritas haben wir für unseren Ortsteiltreff den idealen Kooperationspartner gefunden. Sie übernimmt die fachliche Leitung und die Verantwortung für die Organisation.“ Die Caritas betreibt nebenan bereits seit zehn Jahren den Cari-Treff. Auch das Quartiersbüro Stadtmitte hat dort seinen Standort. Kultur, Kommunikation und Bildung sollen die Schwerpunkte im neuen „Kaliko“ sein. „Wir können uns gemeinsame Kochkurse genauso vorstellen wie wechselnde Ausstellungen hiesiger Künstler“, erläutert Brundhild Demmer, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Moers-Xanten. Stadt und Caritas wollen Vereine und Verbände, aber auch Künstler und Einzelpersonen einladen, sich mit ihren Fähigkeiten und Talenten einzubringen. Für die Realisierung eines breiten Angebots aus der Bürgerschaft suchen die Ideengeber noch Interessierte, die bereit sind, im „Kaliko“ eigene Programmpunkte zu gestalten. Diese können einmalig oder regelmäßig stattfinden. In Frage kommen beispielsweise Mal- und Kochkurse oder Tanz- und Bewegungsangebote. Begrüßt werden aber auch Veranstaltungsreihen, die zum gemeinsamen Spiel, Musizieren oder Singen einladen. Und das muss keine Einbahnstraße sein. „Auch geflüchtete Menschen können Musiker, Sänger oder Schauspieler sein“, betont Brunhild Demmer. Ziel sei es, die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu stärken. „Wir möchten gerne bestehende Ängste und Vorurteile gegenüber Menschen anderer Herkunft abbauen und die Integration fördern. Und das geht am besten über das gemeinsame Tun“, findet die Vorsitzende des Caritasverbandes. Erste Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern, die das „Kaliko“ mit Leben füllen könnten, sind bereits geführt. Die Veranstaltungsangebote sollen in Form eines Kalenders zusammengeführt und veröffentlicht werden. Der Stadtteiltreff wird am 16. November, 12 Uhr, in einer kleinen Feierstunde eröffnet. Die Nutzung als Bürgertreff ist vorerst bis Dezember 2019 vereinbart. „Sie wird aber verlängert, wenn das Angebot von den Bürgern gut angenommen wird“, verspricht Müllmann.

Interessierte können sich an Tanja Reckers (0176 15430000) und Naziker Derin (02842 912399) mit ihren Ideen wenden. Sie geben auch Auskünfte über das Konzept.

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