Kamp-Lintfort Jugendcafé weiterhin ein Anziehungspunkt

Kamp-Lintfort · Die Einrichtung in der Fußgängerzone bietet Kamp-Lintforts Jugendlichen Hilfe in allen Lebenslagen.

 Das Jugendcafé des "SCI Moers" in der Fußgängerzone ist ein ein beliebter Treffpunkt der Kamp-Lintforter Jugendlichen.

Das Jugendcafé des "SCI Moers" in der Fußgängerzone ist ein ein beliebter Treffpunkt der Kamp-Lintforter Jugendlichen.

Foto: Hans-Ulrich Kress

Das Jugendcafé in Kamp-Lintfort, ein Kooperationsprojekt des städtischen Jugendamtes und des SCI Moers, erfreut sich auch im sechsten Jahr seines Bestehens großer Beliebtheit bei der Kamp-Lintforter Jugend. Dies geht aus dem Jahresbericht hervor, der gestern im Jugendhilfeausschuss der Stadt diskutiert wurde.

Bei dieser Gelegenheit stellte sich mit Tim Goebel gleichzeitig auch der neue Leiter der Einrichtung vor. Der gebürtige Kamp-Lintforter trat im November des vergangenen Jahres die Nachfolge von Jana Reifegerste an. "Frau Reifegerste hat wundervolle Arbeit geleistet, daran werde ich nun anknüpfen und versuchen, das bisher Erreichte fortzusetzen", lobt Goebel seine Vorgängerin.

Goebel übernimmt eine intakte Einrichtung. Wie in den Jahren zuvor kommen suchen zu den täglichen Öffnungszeiten im Durchschnitt 30 Jugendliche das Café auf, um dort ihre Freizeit zu verbringen. Besonders beliebt seien regelmäßige Kicker- oder auch Dartturniere. Auch das Verpflegungsangebot kommt bei den Besuchern gut an. "Ich verkaufe kleine Snacks und Getränke zum Einkaufspreis. Aktuell denke ich über eine Kooperation mit der Tafel nach, aber diese Pläne stecken noch in den Kinderschuhen", berichtet Goebel.

Der Großteil der "Kunden" besucht das Café allerdings aus anderen Gründen. Viele Jugendliche suchen den Rat der Caféleitung bei alltäglichen Problemen. "Ich kümmere mich, wie meine Vorgängerin übrigens auch, um die Anliegen der Jugendlichen", sagt Goebel. Dabei handelt es sich um Probleme vielfältiger Art - von Schwierigkeiten mit den Schulnoten oder der Praktikumssuche bis hin zu Konflikten mit dem Gesetz oder drohender Abschiebung ist alles dabei.

Doch Goebel hilft, wo er kann. "Die Jugendlichen vertrauen uns, öffnen sich hier eher als in anderen Einrichtungen." Daher gehört auch die Unterstützung bei Behördengängen beinahe zu den täglichen Aufgaben des neuen Leiters. "Die Ämter versuchen es schon, alles so einfach wie möglich zu machen, nichtsdestotrotz möchten viele auch weiterhin begleitet werden. Sobald ich aber merke, dass sie sich sicher fühlen, dann lasse ich sie das alleine erledigen."

Für die Zukunft wünscht sich Goebel, die begonnenen und erfolgreichen Projekte weiterführen zu können. Inwieweit das angesichts teilweise reduzierter Mitarbeiterstellen jedoch umsetzbar ist, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen.

(p-m)
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