Grafschafter Diakonie  Jürgen Voß setzt auf gelebte Kooperation

Seit März ist der 60-Jährige als Referent der Geschäftsführung für die Grafschafter Diakonie mit Sitz in Kamp-Lintfort tätig. Der Duisburger kennt die Stadt und ist von ihrer Entwicklung angetan.

 Jürgen Voß ist nach Kamp-Lintfort zurückgekehrt. Seit März arbeitet er bei der Graftschafter Diakonie als Referent der Geschäftsführung.

Jürgen Voß ist nach Kamp-Lintfort zurückgekehrt. Seit März arbeitet er bei der Graftschafter Diakonie als Referent der Geschäftsführung.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Jürgen Voß kennt Kamp-Lintfort noch aus der Zeit, als er in den Nullerjahren stellvertretender Geschäftsführer des Moerser Weiterbildungsunternehmens IMBSE war, aus dem später das Weiterbildungsunternehmen Fachwerk Kreis Wesel hervorgehen sollte. „Die Stadt hatte das Image des Aschenputtels im Kreis“, erinnert sich der heute 60 Jahre alte Duisburger. „Wie Aschenputtel hatte sie aber Potentiale. Sie hat sich entwickelt, sich verwandelt. Sie hat die Hochschule und die Landesgartenschau bekommen. Sie ist durch Neubaugebiete gewachsen. Jetzt schauen die anderen anerkennend nach Kamp-Lintfort, wie sich diese Stadt entwickelt hat.“

Seit März hat Jürgen Voß als Referent der Geschäftsleitung der Grafschafter Diakonie sein Büro in der einstigen Bergbau- und heutigen Hochschulstadt bezogen, um selber Teil dieses Potentials zu werden. „Hier wird eine sehr enge Kooperation zwischen Awo, Caritas, Diakonie, anderen Trägern und Stadt gelebt“, erzählt der Diplom-Pädagoge. „Dieses Potential hat sich über Jahre entwickelt.“ Die Grafschafter Diakonie bietet in Kamp-Lintfort unter anderem eine Drogenhilfe an, eine Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, eine Sozial- und Schuldnerberatung, Schulsozialarbeit, Betreuungen im offenen Ganztag, Mittagsbetreuung, das Kindernest, einen ambulanten Pflegedienst und Obdachlosenarbeit.

Dazu offeriert die Diakonie die entsprechenden Beratungen, die zum Motto der Grafschafter Diakonie passen: „Die Möglichmacher am linken Niederrhein“. „Wir haben ein sehr breites Angebot“, betont Diakonie-Geschäftsführer Kai Garben. „Es ist wie ein Schatz. Das Angebot können wir erweitern. Die Grafschafter Diakonie stärkt die Schwachen und leistet einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Frieden und den Zusammenhalt in den Kommunen. Sie will nah bei den Menschen sein.“

Der Standort der Grafschafter Diakonie liegt an der „evangelischen Kreuzung“, wie die Kreuzung von Friedrich-Heinrich-Allee und Konradstraße oft genannt wird. Jürgen Voß ist nun für den Standort der Grafschafter Diakonie in Kamp-Lintfort zuständig. Direkt gegenüber dem Haus in der Konradstraße 66 liegt der Schwarze Diamant. Dort gibt die Lintforter Tafel, die ebenfalls zur Grafschafter Diakonie gehört, Lebensmittel aus.

„In den vergangenen Wochen haben wir die Tafel auf die Coronazeit eingestellt“, berichtet Jürgen Voß. „Abstandsbereiche wurden markiert, Schutzkleidung für die Mitarbeiter ausgegeben. Neue Ehrenamtliche kamen hinzu, die besonders gefährdete Helfer ersetzt haben.“

Schräg gegenüber befindet sich das Friederike-Fliedner-Haus, das als Seniorenheim nicht zur Grafschafter Diakonie gehört, sondern zur evangelischen Kirchengemeinde Lintfort. „Zur ihr besteht ein sehr enger Kontakt“, sagt Voß, der seinen Arbeitgeber in den Gremien im Kreisgebiet Wesel vertritt und gleichzeitig für die Zusammenarbeit mit anderen Trägern und den Kirchengemeinden zuständig ist. „Der enge persönliche Kontakt und die kurzen Wege sind auch Merkmale der diakonischen Arbeit in Kamp-Lintfort.“

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