Kamp-Lintfort Italienische Küche ohne Speisekarte

Kamp-Lintfort · Simone Vigna hat ein "Ristorante" im einstigen Lölleken im Kamp-Lintforter Ortsteil Saalhoff eröffnet. Er setzt auf Frische, was bei den Besuchern ankommt. Der Gastwirt rät, an Wochenenden zu reservieren.

 Simone Vigna und Mitarbeiter Marco Mazzeo freuen sich, dass das Ristorante Villa Vigna an der Xantener Straße von den Gästen gut angenommen wird. Es gibt täglich neue Gerichte. Dazu werden Weine aus allen Regionen Italiens angeboten.

Simone Vigna und Mitarbeiter Marco Mazzeo freuen sich, dass das Ristorante Villa Vigna an der Xantener Straße von den Gästen gut angenommen wird. Es gibt täglich neue Gerichte. Dazu werden Weine aus allen Regionen Italiens angeboten.

Foto: Klaus Dieker

Eine Speisekarte suchen Besucher in Ristorante Villa Vigna in Saalhoff vergeblich. "Wir müssten die Speisekarte täglich neu schreiben", sagt Inhaber Simone Vigna. "Sie ändert sich jeden Tag, weil immer neue Gerichte hinzukommen und andere wegfallen. Denn wir kochen immer frisch." Damit die Besucher trotzdem wissen, was es gerade zu essen gibt, steht nahe der Theke eine große Schiefertafel, auf der mit Kreide steht, was die Vorspeisen und Hauptgerichte des Tages sind. Diese nimmt Simone Vigna zu den Tischen mit, wenn er Bestellungen aufnimmt.

Inklusive Vorspeisen und Desserts stehen auf der Schiefertafel um die 20 Gerichte. Als Vorspeisen konnten die Besucher zum Beispiel Büffel-Mozzarella, Pulpo-Carpaccio vom Tintenfisch, Rinder-Carpaccio vom irischen Weiderind oder Antepasto "Villa Vigna" aussuchen, einen gemischten Vorspeisenteller. Bei den Pasta-Gerichten hatten sie beispielsweise die Wahl zwischen Girasoli mit frischen Trüffeln oder Tagliatelle "Villa Vigna" mit Steinpilzen und Rinderfilet. Oder sie konnten sich Spaghetti mit Muscheln, Gnocchi mit Scampi oder frischen Thunfisch als Meeresfrüchte aussuchen. Dazu kamen Desserts.

"Wir kaufen das, was der Markt frisch anbietet. Frischer Fisch ist immer dabei", sagt Maurizio Vigna, der in Baerl ein italienisches Restaurant führt, in dem sein Sohn Simone Vigna arbeitete, bis er sich in Saalhoff selbstständig machte. "Wir haben auf der Speisetafel keine Nummern zu vermerken, welche Inhaltsstoffe in den Speisen sind, weil wir alle Soßen selbst herstellen."

Die Entscheidung, in Saalhoff ein eigenes Ristorante zu eröffnen, traf Simone Vigna spontan. "Im August habe ich von einem Freund gehört, dass das einstige Lölleken in Saalhoff leer steht", berichtet der gebürtige Apulier.

"Ich habe es mir angesehen und mich dafür entschieden. Denn ich habe Gastronomie im Blut. Im September haben wir es innen gestrichen und etwas das Ambiente geändert. Vor Kurzem haben wir eröffnet."

Schnell sprach sich das Ristorante Villa Vigna herum, weil dort gehobene italienische Kochkunst für einen noch "übersichtlichen" Preis zu bekommen ist. Dazu sind aus allen Regionen Italiens Weine zu haben, die auf einer Weinkarte verzeichnet sind. Schließlich heißt "Villa Vigna" nicht anderes als Landhaus im Weinberg.

So kann sich das neu eröffnete Restaurant nicht über fehlenden Zuspruch beklagen. "Am letzten Freitag und am letzten Sonntag meinten einige, wir hätten eine geschlossene Gesellschaft, weil alle 50 Plätze belegt waren", berichtet Simone Vigna. "Weil die Wartezeiten zu lange geworden wären, mussten wir einige Gäste nach Hause schicken, selbst wenn wir das ungern machen." Deshalb empfiehlt er, an Freitagen, Samstagen und Sonntagen einen Tisch zu reservieren.

Mehr Informationen zur Villa Vigna gibt es im Internet unter der Adresse www.villa-vigna.com

(got)
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