Kamp-Lintfort Hightech-Fräse für die Hochschule

Kamp-Lintfort · Große Unterstützung für die Hochschule Rhein-Waal: Das Land fördert den Aufbau eines 3D-Kompetenzzentrums und einer Gründungsoffensive am Niederrhein. Die Sparkasse Duisburg hilft bei der Anschaffung einer Fünf-Achs-Fräse.

 Präsidentin Heide Naderer und Karsten Nebe, FabLab-Direktor, freuen sich über die Unterstützung von Ulrich Schneidewind (Sparkasse Duisburg).

Präsidentin Heide Naderer und Karsten Nebe, FabLab-Direktor, freuen sich über die Unterstützung von Ulrich Schneidewind (Sparkasse Duisburg).

Foto: creich

Karsten Nebe freut sich über die neueste Anschaffung für das FabLab an der Hochschule Rhein-Waal. Mit Unterstützung der Sparkasse Duisburg konnte der Direktor der Hightech-Werkstatt eine Fünf-Achs-Fräse kaufen. "Solche Fräsen sind sehr teuer und werden vor allem in großen Industrieunternehmen eingesetzt", berichtete der Professor bei der Vorstellung der hochmodernen Maschine. Das Besondere: "Mit einer solchen Fräse kann man Formen aus dem vollen und stehenden Material herausfräsen. Das optimiert unsere Ausstattung." Computergesteuerte Fräsmaschinen werden in der Industrie eingesetzt, um aus Materialien wie Holz, Kunststoff, Keramik oder Metall durch Abtragen eine bestimmte, zuvor entworfene Form herauszuarbeiten. Das am Computer entwickelte dreidimensionale Design dieser Form ist in einem Datensatz festgehalten, der die Fräse in Bewegung setzt und steuert.

Rund 8000 Euro hat die hochmoderne Fräsmaschine gekostet. Die Sparkasse Duisburg unterstützte die Anschaffung: "Mit unserem Engagement an der Hochschule investieren wir in Bildung und damit in den Strukturwandel Kamp-Lintforts. Die Ausstattung des FabLabs unterstützen wir gerne, da nicht nur die Studenten, sondern auch die Bürger davon profitieren, indem sie das FabLab nutzen können", betonte gestern Ulrich Schneidewind, stellvertretender Vorsitzender des Sparkassenvorstands. Eingesetzt wird die Fräse zunächst in der Lehre. Die Studenten sollen im FabLab erste Erfahrungen mit modernen Fertigungstechnologien sammeln.

Gestern erhielt Hochschulpräsidentin Heide Naderer außerdem von Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin zwei Förderbescheide des Landes in Höhe von vier Millionen Euro überreicht. Sie sind gedacht für den Aufbau eines 3D-Kompetenzzentrums und einer Innovations- und Gründungsoffensive in der Region Niederrhein. Mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums 3D-Druck an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort soll der Innovations-, Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft vorangetrieben werden. Die Landesregierung fördert das Kooperationsprojekt der Hochschule Rhein-Waal mit der Hochschule Ruhr-West und der RWTH Aachen mit 3,3 Millionen Euro. Damit ist es laut Landesregierung das Projekt mit dem höchsten Fördervolumen im Rahmen des Aufrufs Regio.NRW. Gefördert wird ein weiteres Kooperationsprojekt der Hochschule mit der Universität Duisburg-Essen. Sie haben sich das gemeinsame Ziel gesetzt, mit verschiedenen Veranstaltungsformaten Unternehmer und Experten aus der Wissenschaft zu Kooperationsprojekten zusammenzuführen. Der Aufbau eines Innovationsnetzwerks und einer entsprechenden Plattform sollen so Gründungsaktivitäten verstärken. Vom Land gibt es in den kommenden drei Jahren Fördermittel in Höhe von 700.000 Euro.

(RP)
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