Gesundheit in Kamp-Lintfort Wenn das Herz aus dem Takt kommt

Kamp-Lintfort · Das Vorhofflimmern ist mit mehr als 1,8 Millionen Betroffenen in Deutschland die häufigste Herzrhythmusstörung und eine der wichtigsten Ursachen für Schlaganfälle. Chefarzt Klaus Kattenbeck, Kardiologe am St.-Bernhard-Hospital, erläutert in einem Vortrag die Behandlungsmöglichkeiten.

Klaus Kattenbeck ist Kardiologe am St.-Bernhard-Hospital.

Klaus Kattenbeck ist Kardiologe am St.-Bernhard-Hospital.

Foto: SBK

Das St.-Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort lädt im Rahmen der Herzwoche zum Informationsabend „Herz außer Takt“ am Mittwoch, 23. November, um 17 Uhr ein. Die Veranstaltung mit Chefarzt Klaus Kattenbeck findet in der Aula des St.-Bernhard-Hospitals statt.

Die diesjährige Herzwoche der Deutschen Herzstiftung befasst sich mit dem Thema „Herz außer Takt – Vorhofflimmern“. Beim Vorhofflimmern schlägt das Herz oft sehr unregelmäßig und schnell. Die betroffenen Patienten verspüren diese Schläge manchmal bis zum Hals hinauf und sie klagen über ein Druckgefühl in der Brust, Schwäche oder Luftnot. Nicht selten aber wissen die Patienten nichts von ihrer Erkrankung. Das Vorhofflimmern ist mit mehr als 1,8 Millionen Betroffenen in Deutschland die häufigste Herzrhythmusstörung und eine der wichtigsten Ursachen für Schlaganfälle. „Wegen des unregelmäßigen Herzschlags können sich im Herzen, genauer gesagt im Vorhof, Blutgerinsel bilden“, erklärt Kattenbeck, der Kardiologe am Kamp-Lintforter St.-Bernhard-Hospital. „Diese gelangen dann mit dem Blutstrom in den Kopf und verschließen die Hirngefäße. Der Schlaganfall ist dann die schwerwiegende Folge.“

Um vor dem Schlaganfall zu schützen, müssen die Patienten gerinnungs-hemmende Medikamente, sogenannte Blutverdünner, einnehmen. Für bestimmte Patienten, die aufgrund einer Blutungsneigung nicht dauerhaft Blutverdünner nehmen können, kommt als Alternative auch der Vorhofohrverschluss in Frage. Dies ist eine Art Körbchen aus speziellem Metallgeflecht, das die Ausschwemmung von Gerinnseln verhindert.

Klaus Kattenbeck wird in seinem Vortrag am 23. November auch auf die weiteren medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten und die Katheterablation beim Vorhofflimmern eingehen. Bei der Ablation werden durch Verödungen im Herzvorhof Barrieren geschaffen, die die auslösenden Impulse für das Vorhofflimmern unterbrechen.

Der Eintritt zur Veranstaltung im Rahmen der Herzwoche ist frei. Es gelten die aktuellen Hygieneregeln und Maskenpflicht, eine Voranmeldung im Gesundheitszentrum in Kamp-Lintfort ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich: Telefon: 02842 708132. Weitere Informationen über das Krankenhaus im Internet unter www.st-bernhard-hospital.de

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