Neue Häuser an der Jahnstraße Baubeginn für geförderte Wohnungen

Die Grafschaft Moers errichtet am Tor Ost 36 drei Häuser mit insgesamt 36 Wohnungen. Der Mietpreis je Quadratmeter wird bei 5,55 Euro liegen. Im Sommer 2021 sollen die ersten Mieter einziehen.

 Architekt Holger Ebbert, Gerd Hübsch, Ulrike Plitt, Frank Berger (Grafschaft Moers), Karl Borkes (Kreiskämmerer) und Christoph Müllmann beim ersten Spatenstich.

Architekt Holger Ebbert, Gerd Hübsch, Ulrike Plitt, Frank Berger (Grafschaft Moers), Karl Borkes (Kreiskämmerer) und Christoph Müllmann beim ersten Spatenstich.

Foto: Josef Pogorzalek

Die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Plitt ist auch Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Senioren. Als solche freute sie sich ganz besonders beim ersten Spatenstich für das Bauprojekt an der Jahnstraße/Kattenstraße. „Das werden Ein- und Zweizimmerwohnungen. In diesem Bereich ist der Bedarf am größten.“ Und der Mietpreis je Quadratmeter von 5,55 Euro sei auch für Menschen mit kleinen Einkommen bezahlbar.

36 öffentlich geförderte Wohnungen in drei Baukörpern errichtet die Grafschaft Moers Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH auf einer Freifläche inmitten einer Siedlung: 18 Appartements mit kombiniertem Wohn- und Schlafraum, Küche und Bad sowie 18 Zweizimmer-Wohnungen. „Alle sind barrierefrei und mit Balkon“, betonte Frank Berger, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft. Dass die Häuser nach modernen energetischen Standards errichtet werden, versteht sich von selbst. Im Sommer 2021 sollen die ersten Mieter einziehen können. Das Umfeld der Häuser werde ansprechend gestaltet, sagte Gerd Hübsch, Geschäftsführer der Grafschaft Moers. „Wie früher werden auch die Nachbarn hier durchgehen können. Auch der Spielplatz wird wieder neu gebaut.“

Mit ihren Größen von 46 beziehungsweise 61 Quadratmetern richten sich die neuen Wohnungen weniger an Familien als an alleinstehende Menschen. „Zum Beispiel Senioren, die nicht mehr so viel Platz brauchen“, sagte Berger. So wäre es denkbar, dass Mieter aus größeren Wohnungen in der Nachbarschaft (wo schon 450 Wohneinheiten der Grafschaft Moers vorhanden sind) in die neuen Häuser umziehen. Auch junge Singles oder alleinerziehende Eltern könnten zum infrage kommenden Mieterkreis gehören. Berger unterstrich die ansprechende Architektur der drei Baukörper. „Sie sind optisch sehr attraktiv.“ Man wolle bewusst den Bildern im Kopf entgegentreten, die manche Menschen beim Stichwort „Sozialwohnungen“ noch hätten.

 Eine grafische Visualisierung der neuen Häuser.

Eine grafische Visualisierung der neuen Häuser.

Foto: Grafschaft Moers

Wie in vielen Städten ist der Bedarf an preisgünstigem Wohnraum in Kamp-Lintfort groß. Zwischen den Jahren 2000 und 2016 war der Bestand an öffentlich geförderten Wohnungen von 4878 auf 1579 zurückgegangen. Seit 2017 steuert die Stadt der Entwicklung verstärkt entgegen. „Wir haben beschlossen, dass in jedem neuen Wohngebiet nach Möglichkeit auch geförderter Wohnraum angeboten werden soll“, sagte Dezernent Christoph Müllmann am Dienstag. In unmittelbarer Nähe zum Projekt der Grafschaft Moers, ebenfalls am Tor Ost (Moerser Straße), sei ein weiteres in Planung.

„Der Bedarf an öffentlich geförderten Wohnungen ist keine Frage des Geschmacks, sondern der wirtschaftlichen Notwendigkeit“, sagte Frank Berger. „Wir müssen Mietern Perspektiven bieten.“ So wolle die Grafschaft Moers gerne weitere Projekte sowohl in Kamp-Lintfort als auch in anderen Kommunen des Kreises angehen. „Wir suchen das Gespräch mit den Verwaltungsspitzen“, sagte Berger. „Wir brauchen Grundstücke, die wir erwerben können.“

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