Christine Utermöhlen Geschäftsleute halten Stadtteil lebendig

Moers · Christine Utermöhlen unterstützt die Einzelhändler bei der Vorbereitung des Geisbruchfests am Samstag, 12. September.

Frau Utermöhlen, Sie unterstützen als Vertreterin der Werbegemeinschaft die Geschäftsleute bei der Organisation des Geisbruchfests am 12. September. Wie steht es denn um den Einzelhandel in dem Stadtteil?

Christine Utermöhlen Ich bin begeistert, wie sich die Geschäftsleute dort einbringen und den Stadtteil lebendig erhalten. Sie lassen sich immer etwas Neues einfallen, um die Kunden zu binden. Der Bereich ist als Einkaufsstraße schwierig. Es gibt dort gerade acht bis zehn Geschäfte. Die Veranstaltung, die seit 13 Jahren kontinuierlich stattfindet, soll den Geschäftsbereich beleben. Und das gelingt uns erfolgreich. 2014 haben wir, wie ich finde, mit unserem Oktoberfest das beste Geisbruchfest überhaupt veranstaltet. Es kommen jedes Jahr zwischen 3000 und 5000 Besucher in den Stadtteil.

Was macht die Veranstaltung aus?

Utermöhlen Wir haben einen festen Stamm an Trödlern, die schon ab den frühen Morgenstunden die Straßen beleben. Sie ziehen bei jedem Thema mit. Im vergangenen Jahr dekorierten sie ihre Stände blau-weiß oder trugen Tirolerhüte. Eine Nachbarschaftsgemeinschaft aus dem Geisbruch hat sich im letzten Jahr sogar aktiv am Bühnenprogramm beteiligt. Ein Publikumsmagnet ist auch die Tombola. Ein Geisbruchfest ohne gibt es nicht. Die Leute fragen schon in den Geschäften, wann der Losverkauf beginnt. Allen Beteiligten ist es wichtig, dass wir Top-Preise anbieten. Dieses Mal gibt's als Hauptpreis einen VIP-Tisch für zehn Personen auf dem Oktoberfest in Xanten.

Dieses Jahr setzen Sie wieder aufs weiß-blaue Motto. Wann beginnen Sie eigentlich mit der Planung für das Geisbruchfest?

Utermöhlen Wir stielen alles Wesentliche schon Anfang des Jahres ein. Als Erstes wird die Band gebucht. In diesem Jahr spielen bei uns die Hüttenkracher. Sie werden ihrem Namen alle Ehre machen und es richtig krachen lassen. Das Thema kommt zurzeit beim Publikum sehr gut an. Deshalb greifen wir es noch einmal auf. Die Kamp-Lintforter Werbegemeinschaft unterstützt als Dachverband die Veranstaltung und deckelt sie finanziell. Inzwischen macht das Geisbruchfest auch schon mal einen kleinen Gewinn. Das funktioniert aber nur durch den Zusammenhalt der Geschäftsleute im Stadtteil. Wir haben treue Sponsoren. Dank der Stadtwerke Kamp-Lintfort können sich die Kinder auf dem Riesen-Bungee austoben. Die Sparkasse Duisburg ermöglicht uns ein attraktives Bühnenprogramm.

Welchen Part übernehmen Sie bei der Vorbereitung des Fests?

Utermöhlen Es gehört zum organisatorischen Part, nicht nur die Band zu buchen, sondern auch Bühne, Bierwagen und Toilettenbereich für die Veranstaltung zu besorgen. Am Veranstaltungstag selber bin ich den ganzen Tag vor Ort und freue mich, wenn es wieder eine runde Sache bei hoffentlich herrlichem Spätsommerwetter wird. Vor den Sommerferien ist alles Organisatorische geklärt. Für das Geisbruchfest 2016 habe ich bereits eine Band zum neuen Thema im Visier. Wichtig ist aber: Man handelt aber nie ohne Team. Es gibt viele fleißige Helfer, die immer Gewehr bei Fuß stehen.

Was gibt es auf der Veranstaltung sonst noch zu erleben?

Utermöhlen Es tragen diverse Vereine dazu bei, dass das Geisbruchfest ein Erfolg wird. Die Cheerleader und die Tanzschule Wille sind traditionell immer dabei. Die Westerndancer der SG Neukirchen nehmen zum ersten Mal an unserem Fest teil.

Am selben Wochenende findet die von der IHK initiierte Aktion Heimat shoppen statt. Ist das auch ein Thema für die Werbegemeinschaft?

Utermöhlen Dass die Aktionen am selben Tag stattfinden, war Zufall. Es beschäftigt aber auch den Kamp-Lintforter Einzelhandel, dass immer mehr Menschen im Internet shoppen. Wir müssen den Leuten vermitteln, dass sie uns als Kunden wichtig sind, sie in den Geschäften nicht nur Beratung erfahren, sondern auch Schnäppchen machen können.

Die Stadt will bald mit der Erneuerung der Straßen im Geisbruch-Dreieck beginnen . . .

Utermöhlen Ja, das war ein Knackpunkt in der Planung des Fests. Anfangs war nicht klar, ob die Veranstaltung wegen des Umbaus stattfinden kann. Die Stadtverwaltung hat jedoch entschieden, dass die Bauarbeiten direkt nach dem Geisbruchfest starten sollen. Und 2016 zum nächsten Straßenfest im Geisbruch soll der erste Bauabschnitt im Veranstaltungsbereich Ferdinantenstraße bereits umgesetzt sein.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE RP-REDAKTEURIN ANJA KATZKE

(RP)
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