Ferienalphabet – L wie Landesgartenschau St. Huberter gestaltet Areal für Laga 2020

St. Hubert/Kamp-Lintfort · Mit der Verbindung von Pflanzen und Stahl greift Georg Hanka die Entwicklung des alten Zechengeländes auf. sdfjdfsjsfdjfdsajdsfajfdsjsfdjsfdajfdjfsdajsdjsfdajsfjdssfjdsfjd

 Georg Hanka und seine Frau Dorothee Brelage-Hanka präsentieren ihren St. Huberter Gartenbaubetrieb auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.

Georg Hanka und seine Frau Dorothee Brelage-Hanka präsentieren ihren St. Huberter Gartenbaubetrieb auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.

Foto: Norbert Prümen

Georg Hanka hat sich viele Gedanken gemacht, um diese zehn mal zehn Meter große Fläche zu gestalten. Inhaltlich und farblich sollte alles zusammenpassen rund um den Pavillon des Regional Skills Lab, einem grenzüberschreitenden Projekt des grünen Sektors, auf der Landesgartenschau (Laga) in Kamp-Lintfort.

Der Gartenbaubetrieb Hanka aus  St. Hubert ist eigentlich auf den Anbau von Zierpflanzen spezialisiert. Aber es ist auch die Leidenschaft von Chef Georg Hanka, selbst Bereiche mit seinen Pflanzen zu gestalten, und so hat er gerne die Gestaltung des kleinen Areals auf der Landesgartenschau übernommen.Farblich ist alles gut abgestimmt: das Lärchenholz, dazu Regale und Pflanzkübel aus Cortenstahl, der zwar eine rostig aussehende Patina ansetzt, aber nicht durchrostet. Dazu die Pflanzen, die mit ihrem Grün, Weiß und Violett Akzepte setzen. Hankas Hauptkultur, die Jasmin-Solanum, hat mit ihren weißen Blüten auch ihren Platz im Gesamtkonzept gefunden.

Diese Verbindung von Pflanzen und Stahl greift auch die Entwicklung des alten Zechengeländes auf, das sich für die Gartenschau in diese grüne Oase verwandelt hat. Für Georg Hanka symbolisiert es auch die Entwicklung von der Industrie- hin zur Wissens- und weiter zur Naturgesellschaft.

 Hankas Verbindung von Pflanzen und Stahl greift auch die Entwicklung des alten Zechengeländes auf, das für die Gartenschau in eine grüne Oase verwandelt wurde.

Hankas Verbindung von Pflanzen und Stahl greift auch die Entwicklung des alten Zechengeländes auf, das für die Gartenschau in eine grüne Oase verwandelt wurde.

Foto: Norbert Prümen

Gleichzeitig war es ihm wichtig, die Fläche nicht zu überfrachten. „Das Zulassen von natürlichen Veränderungen fällt uns heute schwer“, findet Georg Hanka. Das Thema Kommunikation spielt bei ihm eine große Rolle. Viele Sitzgelegenheiten laden zum Austausch ein.

Austausch, Kommunikation, Wissen – dafür steht das Projekt Regional Skills Lab, in dem auch Dorothee Brelage-Hanka mitarbeitet. „Aus der Branche für die Branche“ ist sie dort aktiv, beschreibt sie. Denn mit ihrem Gartenbaubetrieb kennen Dorothee Brelage-Hanka und ihr Mann Georg Hanka die Herausforderungen der Branche. Das deutsch-niederländische Projekt befasst sich mit Lösungen für Unternehmerfragen aus dem grünen Bereich, wie Digitalisierung, Fachkräftemangel, Entwicklung technischer Innovationen und neuer Produkte.

Es gibt unterschiedliche Entwicklungen, die den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden können. Außerdem wurden in zahlreichen Workshops innovative, technische Neuerungen einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Höhepunkte waren unter anderem ein neuartiges Bewässerungssystem, der Einsatz von Drohnen in Gartenbau und Landwirtschaft sowie Tiergesundheit mit modernem Monitoring, automatischer Fütterung und vielem mehr. Das Interesse der Laga-Besucher sei groß, weiß Alexa Willems, Projektkoordinatorin beim Regional Skills Lab, zu berichten: „Im Vordergrund stehen Fragen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie ‚kulturellen Unterschieden’. Des Weiteren richtet sich das Interesse auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft, die Entwicklung in Richtung Landwirtschaft 4.0 sowie Fragen zur Klimathematik.“ Die Litfaßsäule, die als Ideen- und Fragepool dient, erfreut sich großer Beliebtheit.

Das Regional Skills Lab ist eines von vielen Projekten, die sich in dem Pavillon ganz in der Nähe des Förderturms präsentieren. Die Besucher können sich dort nicht nur von den unterschiedlichen Gestaltungen und Hausgartenbeispielen inspirieren lassen. Auch zu Themen wie Elektromobilität und Nachhaltigkeit im globalen Handel können sich die Besucher informieren.

Die christlichen und muslimischen Religionsgemeinschaften von Kamp-Lintfort laden in ihren „Garten Eden“ zum Verweilen, zur Begegnung und zum Mitmachen ein. Die Pflanzen des Gartens sind eine Auswahl von Stauden, Gräsern, Kräutern und Bäumen, die in der Bibel, im Koran oder der Tora erwähnt werden.

Im „Grünen Klassenzimmer“ werden Kindern und Jugendlichen neben naturpädagogischen Angeboten zur Tier- und Pflanzenwelt auch aktuelle und spannende Themen nahegebracht. Und das ist nur eine kleine Auswahl des großen Angebots der Laga.

Der Zechenpark bietet auf rund 25 Hektar viel Raum für Bewegung, Erholung und Aktivitäten. Doch die Landesgartenschau hat noch mehr zu bieten: Ein knapp drei Kilometer langer sogenannter Wandelweg verbindet den Zechenpark und die Innenstadt mit dem Kamper Gartenreich am Kloster Kamp.

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