Kamp-Lintfort Gefragt: Grundstücke im Neubaugebiet

Kamp-Lintfort · Baugrundstücke wurden 2015 in Kamp-Lintfort zahlreich gekauft. Das hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Wesel ermittelt. Am Volkspark sind schon 45 von insgesamt 59 Grundstücken verkauft.

 Die Zechensiedlung in Kamp-Lintfort (Foto) ist ein gewachsener Stadtteil. Die Stadt hat einen Imagewechsel vollzogen. Laut Bürgermeister Landscheidt ist der Zuzug positiv und Baugrundstücke sind gefragt. Das Foto zeigt die Zechensiedlung aus der Luft, rechts eine kreisförmige Kleingartenanlage.

Die Zechensiedlung in Kamp-Lintfort (Foto) ist ein gewachsener Stadtteil. Die Stadt hat einen Imagewechsel vollzogen. Laut Bürgermeister Landscheidt ist der Zuzug positiv und Baugrundstücke sind gefragt. Das Foto zeigt die Zechensiedlung aus der Luft, rechts eine kreisförmige Kleingartenanlage.

Foto: C. Reichwein

Im Ortskern Kamp-Lintfort wohnt man am teuersten. Je nach Geschäftslage bewegt sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis für erschlossene Baugrundstücke zwischen 205 und 250 Euro, dicht darauf folgt der Stadtteil Niersenbruch. Dort belief sich laut Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Wesel 2015 der Quadratmeterpreis für ein erschlossenes Grundstück auf 195 Euro. Die Lage am Stadtrand macht's. "Es ist ein ruhiger Stadtteil mit deutlich weniger Straßenverkehr. Trotzdem gibt es dort eine Nahversorgung mit Kindertagesstätten und Schulen", weiß Bürgermeister Christoph Landscheidt, warum der Stadtteil als Wohngebiet so beliebt ist.

Der Bürgermeister ist zufrieden mit der Entwicklung, die die Stadt in den vergangenen Jahren genommen hat. Auch der Zuzug sei positiv. "Es hat einen Imagewandel gegeben, der auch außerhalb der Stadt wahrgenommen wird." Dies hänge zum einen mit den Investitionen zusammen, die getätigt worden seien (Innenstadt, Hochschule und Einkaufszentrum), zum anderen an einer deutlich besseren Stimmung in der Stadt. "Es herrscht hier eine konstruktive Zusammenarbeit."

Kamp-Lintfort gehört laut Gutachterausschuss zu den Städten in der Region, in deren Neubaugebieten 2015 noch zahlreiche Baugrundstücke verkauft worden seien. Dazu gehört vor allem das Neubaugebiet am Volkspark: Wie Landscheidt gestern mitteilte, sind 45 von insgesamt 59 Grundstücken bereits verkauft. Die Stadt plant zurzeit auch den zweiten und dritten Bauabschnitt im Neubaugebiet Moerser Straße West, das seit einigen Jahren entwickelt wird. Dort liegt auch das Seniorenheim St. Josef. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Vermarktung der Baugrundstücke dort 2017 starten kann. Die Stadt stellt sich einen Nutzungsmix aus Mehr- und Einfamilienhäusern wie Bungalows vor. Ein neues Baugebiet soll in Kamp-Lintfort auf ehemaligen Sportflächen an der Berta- und Konradstraße entstehen. Geplant ist, dass auf den Flächen, die bislang vom Spielverein (SV) Lintfort genutzt wurden, eine Bebauung mit 60 bis 70 Wohneinheiten realisiert wird. Auf der westlichen Fläche sollen Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut, auf der östlichen Fläche (Bertastraße) mehrgeschossige Gebäude entstehen.

Die Pläne wurden bereits im vergangenen Jahr auf einer Bürgerversammlung im Rathaus vorgestellt, das Interesse war groß. Damals hieß es, dass die Vermarktung im Neubaugebiet an der Konradstraße möglicherweise schon Ende 2016 starten könnte. Bürgermeister Christoph Landscheidt verwies gestern auch darauf, dass der Stadtrat in Kamp-Lintfort ein familienfreundliches Maßnahmenpaket für Häuslebauer aufgelegt hatte. Dieses sieht unter anderem Kaufpreisermäßigungen bei städtischen Baugrundstücken für Familien mit Kindern vor. "Außerdem haben wir die Kita-Gebühren für Drei- bis Sechsjährige abgeschafft", betont Landscheidt. Auch dies sei für Familien ein Anreiz, sich ein Grundstück in Kamp-Lintfort zu kaufen.

(RP)
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