Serie Hier Bedient Der Chef Noch Selbst Galerie Schürmann wird 25 Jahre alt

Moers · Das Jubiläum möchte Galerist Andreas Verfürth dieses Jahr mit zahlreichen Aktionen feiern. Was als Einrahm-Werkstatt begann, ist heute eine in der Region angesehene Galerie für zeitgenössische Kunst.

 Andreas Verführt hat in den vergangenen 25 Jahren beharrlich daran gearbeitet, die Galerie Schürmann in Kamp-Lintfort als namhafte Kunstgalerie nach vorne zu bringen. Gleichzeitig hat er sich an der Moerser Straße 252 seinen Traumberuf geschaffen.

Andreas Verführt hat in den vergangenen 25 Jahren beharrlich daran gearbeitet, die Galerie Schürmann in Kamp-Lintfort als namhafte Kunstgalerie nach vorne zu bringen. Gleichzeitig hat er sich an der Moerser Straße 252 seinen Traumberuf geschaffen.

Foto: Klaus Dieker

Kamp-Lintfort Andreas Verfürth hat die Werke von Piene, Lüpertz, Uecker und Christo in die niederrheinische Provinz gebracht. Das ist ein Verdienst der Beharrlichkeit, mit der der Galerist sein Ziel verfolgt hat, an der Moerser Straße 252 moderne Kunst zu präsentieren. Oder wie er selbst sagt: "Es ist eine Frage des Durchhaltens. Ich habe Zeit, Kraft und Geld investiert." Heute, 25 Jahre nach der Gründung der Kunstgalerie, gehören zu seinem Kundenstamm nicht nur Kunstfreunde aus der Region, sondern aus Düsseldorf, Köln und aus dem Ruhrgebiet.

Gegründet wurde das Geschäft von Petra Schürmann, der Namensgeberin. Andreas Verfürth stieß nur wenige Monate später dazu, und blieb. "Ich kam damals als Kunde in den Laden und wollte eigentlich nur ein Metropolis-Plakat kaufen", erzählt der gelernte Tischler und Hochbautechniker. In den ersten Jahren sei die Galerie auf die klassische Bildrahmung und auf den Verkauf von Kunstdrucken spezialisiert gewesen. Dazu ist im Untergeschoss eine professionelle Werkstatt eingerichtet.

"Irgendwann war der Hype um Kunstposter aber zu Ende, und mir war klar, dass das Angebot hochwertiger werden muss." Heute versteht sich die Galerie Schürmann als Kunstgalerie, Kunsthandel und Fachwerkstatt für hochwertige Rahmungen. Erste Künstlerin, die Andreas Verfürth an der Moerser Straße 252 ausstellte, war Simone Schmidtke. Sein Wissen über die Kunst brachte er sich weitestgehend selbst bei. "Ich habe viel gelesen und auch im Gespräch mit Kollegen und Künstlern gelernt.

Die nötige Sicherheit kam dann von ganz allein." Besonders die Begegnung mit dem Moerser Künstler Hans-Werner Faßbender war für ihn wichtig. "Er hat mich an die Hand genommen und mir gezeigt, worauf es ankommt." Andreas Verfürth war von Anfang an klar, dass er in der Galerie vor allem die Kunst präsentieren und anbieten möchte, die ihm selbst gefällt. Sein besonderes Interesse liegt in der klassischen Moderne und der abstrakten Kunst.

Und die ist klar, streng und wenig farbig." Und das kam beim Publikum offenbar sehr gut an. Dieses Jahr eröffnet er in seiner Galerie das inzwischen 34. Kunstschaufenster. Seit sieben Jahren kooperiert der Galerist mit dem Zentrum Kloster Kamp und der Lineg, bringt große Ausstellungen in beide Häuser. Ab dem morgigen Samstag sind beispielsweise die Werke des Kölner Künstlers Hannes Helmke im Gewölbekeller des Klosters Kamp zu sehen.

80 Ausstellungen hat der Galerist insgesamt realisiert. "60 Prozent meines Geschäfts machen heute Ausstellungen und Kunsthandel aus. 40 Prozent die Einrahmungen", betont der Galerist stolz. Mit 14 Künstlern arbeitet er regelmäßig zusammen, stellt ihre Arbeiten in seinen Räumlichkeiten aus. Darunter sind André Schweers, Bettina Hachmann, Armin Göhringer, Anja Weinberg, Hans Werner und Elfriede Faßbender sowie Dirk Salz.

"Salz entwickelt sich zurzeit enorm. Mal sehen, wie lange er noch seine Arbeiten in Kamp-Lintfort zeigen wird. Er wird inzwischen international gelistet und auf Messen in den USA präsentiert", berichtet der Galerist. An Kamp-Lintfort als Standort seiner Galerie habe er, sagt Andreas Verfürth, nie gezweifelt. "Der Standort ist zweitrangig. Man muss nur das Publikum mit der Kunst anlocken. In Kamp-Lintfort muss ich im Vergleich zur Großstadt nicht gucken, was die anderen 50 Galerien machen, ich kann experimentell sein und das zeigen, was mir gefällt.

" Das Jubiläum soll groß gefeiert werden: Für Anfang November plant Andreas Verfürth eine Gruppenausstellung mit allen ihm verbundenen Künstlern. Und die beliebte Kunsttüte soll als wertvolle Jubiläumsedition herauskommen. Im Mai präsentiert er Dirk Salz in seiner Galerie, bei der Lineg will er Arbeiten von Karl Otto Götz ausstellen. Andreas Verfürth hat an der Moerser Straße 252 seinen Herzensberuf gefunden: "15 Jahre mache ich aufjeden Fall noch.

(RP)
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