Bildung in Kamp-Lintfort Forderung: Frühzeitig auf Kamp-Lintforts Wachstum reagieren

Kamp-Lintfort · FDP und Freie Wähler sorgen sich, dass durch den Zuzug von Neubürgern die Schulen in Kamp-Lintfort schon bald an ihre Kapazitätsgrenze stoßen.

 Ratsmitglied Heinz-Peter Ribbrock (FDP) und Michael Raskopf von den Freien Wählern kooperieren politisch.

Ratsmitglied Heinz-Peter Ribbrock (FDP) und Michael Raskopf von den Freien Wählern kooperieren politisch.

Foto: Anja Katzke

Die Einwohnerzahl Kamp-Lintforts steigt. „Wir sind die einzige Kommune im Kreis Wesel, die wächst. Und darüber sind wir froh“, betonen FDP-Ratsmitglied Heinz-Peter Ribbrock und Michael Raskopf von den Freien Wählern in Kamp-Lintfort. Sie befürchten jedoch, dass Stadtrat und Verwaltung besonders im Bereich der schulischen Bildung möglicherweise zu spät auf diese ansonsten für die Stadt positive Entwicklung reagieren. „Es entstehen aktuell etliche Neubaugebiete und neue Wohnquartiere. An der Moerser Straße kommen wir auf etwa 200 neue Wohneinheiten. Dort werden mit großer Sicherheit auch Familien mit Kindern einziehen“, sagt Ribbrock.

Ebenso wie sein Polit-Kollege von den Freien Wählern sieht er jedoch die Gefahr, dass die vorhandenen Grund- und weiterführenden Schulen diesem Wachstum keine Räumlichkeiten entgegensetzen können. „In keinem der Neubaugebiete werden Flächen für Schul- und Kita-Neubauten vorgehalten: Weder an der Ecke Berta- und Konradstraße, auf dem ehemaligen DJK-Sportplatz noch im zukünftigen Quartier Friedrich Heinrich auf dem früheren Zechengelände.“ Michael Raskopf hatte zuletzt im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport eine entsprechende Anfrage gestellt. Eine Antwort der Verwaltung, die zur Niederschrift gegeben werden sollte, liege allerdings bis heute nicht vor. Ribbrock und Raskopf wollen deshalb einen Antrag formulieren, um die Thematik im Bewusstsein zu verankern. „Das neue Schulhaus, das die Europaschule erweitern soll, kann bald schon wieder zu klein sein“, mahnt Michael Raskopf und fordert ein neues Schulentwicklungskonzept ein. „Der Neubau von Schulgebäuden dauert von der Planung bis zur Realisierung mindesten dreieinhalb Jahre.“

Freie Wähler und FDP wollen verhindern, dass die Klassenstärke in den bestehenden Schulen zu hoch wird. „Die Prognose geht von 29, 30 Kindern in einer Klasse aus. Dann wird es eng“, findet Ribbrock.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort