Die Zeche sei Lebensinhalt der Familie gewesen. Deshalb macht sich Lutz Malonek dafür stark, dass der weithin sichtbare Förderturm als Wahrzeichen Kamp-Lintforts erhalten bleibt. "Er ist eng mit der geförderten Kohle und mit den Kamp-Lintforter verbunden." Malonek unterstützt die Pläne der Stadtverwaltung, den Förderturm für einen Euro von der RAG Montan Immobilien zu kaufen. "Das kann ich im Namen vieler Bergleute", teilte er in einem Schreiben an die Redaktion mit und verweist auf die historische Bedeutung des Steinkohlebergbaus für die Stadt Kamp-Lintfort.

"Dieser Förderturm ist durch eine 100 Jahre dauernde Kohle-Epoche zum Symbol der Stadt geworden und muss auf dem entstehenden Landesgartenschau-Gelände erhalten bleiben", erklärte der Kamp-Lintforter, der durch sein Engagement für die Interessengemeinschaft Endlager Mensch in Kamp-Lintfort bekannt wurde. Auf der rundum begehbaren Aussichtsplattform des Förderturms in etwa 65 Metern Höhe könnten Besucher nicht nur Kamp-Lintforts schöne Seiten betrachten, sondern auch mit den beiden noch intakten Fördermaschinen die Technik der 1950er Jahre bewundern.

Lutz Maloneks Standpunkt vertreten aber nicht alle Kamp-Lintforter. Kritik am Vorhaben äußerten vor allem die Grünen: Vorsitzender Stefano Heitmann verwies in einer Pressemitteilung nicht nur auf den baulich schlechten Zustand des Bauwerks, sondern auch auf mögliche Folgekosten für seine Unterhaltung. Dafür könnten schnell mehrere Millionen nötig werden.