Schwimmen lernen in Kamp-Lintfort Kita-Kinder machen das Seepferdchen

20 Fünf- und Sechsjährige aus vier Kindertagesstätten des Kamp-Lintforter St.-Josef-Familienzentrums lernen seit dem vergangenen Montag im örtlichen Panoramabad schwimmen. Der Lions Club unterstützt das Angebot.

 Die Maxi-Kinder treffen sich in den Herbstferien zum Schwimmenlernen im Panoramabad Pappelssee.

Die Maxi-Kinder treffen sich in den Herbstferien zum Schwimmenlernen im Panoramabad Pappelssee.

Foto: Arnulf Stoffel/Arnulf Stoffel (ast)

Sechs Kinder haben das Seepferdchen geschafft, und wenn alles gut läuft, könnten es heute sogar noch fünf mehr sein. Die Idee zu dem Kita-Schwimmkurs kam vor zehn Jahren von der Vorsitzenden der Rheinkamper DLRG-Abteilung Claudia Bours. Sie hatte damals eines ihrer Kinder im St. Marien-Kindergarten und fand bei der dortigen Leiterin Manuela Kempkes sofort ein offenes Ohr. „Ich bin selber eine leidenschaftliche Wasserratte und war immer schon der Ansicht, dass Kinder möglichst früh schwimmen lernen sollten“, erklärte sie. „Seither veranstalten wir jedes Jahr mit dem hiesigen DLRG in den Herbstferien einen zehntägigen Schwimmkursus für unsere Maxikinder.“

In diesem Jahr machen insgesamt zwölf Kinder aus St. Marien und acht aus drei weiteren Kitas des Kamp-Lintforter St.-Josef-Familienzentrums mit. Die meisten werden dabei von einem Elternteil begleitet, von denen einige dafür sogar eigens Urlaub nehmen. Außerdem sind auch immer einige Erzieherinnen beziehungsweise Erzieher und ein ausgebildeter DLRG-Rettungsschwimmer mit dabei.

Der Unterricht dauert jeden Tag eine Stunde, wobei einige Kinder manchmal schon ein bisschen schwimmen können, während andere bisher überhaupt noch nie im Wasser waren. Letztere müssen dann zunächst erst einmal damit vertraut gemacht werden, wie es ist, wenn ihnen Wasser ins Gesicht spritzt, oder der Kopf unter Wasser gerät. Diese Aufgabe übernehmen meist die Eltern, allerdings in der Regel nicht bei ihrem eigenen, sondern bei einem anderen Kind. „Das ist erfahrungsgemäß für beide Seiten viel entspannter“, weiß Manuela Kempkes. Nach der anfänglichen Eingewöhnung beginnt dann der Unterricht in den Grundlagen der Schwimmtechnik.

Der und auch die Eingewöhnung finden im Nichtschwimmerbecken statt. Die schon etwas versierteren Wasserratten dürfen dagegen – natürlich ebenfalls nur in Begleitung – in das benachbarte tiefere Becken und schon mal für das Seepferdchen, die allererste genormte Schwimmqualifikation, trainieren. Dabei muss mindestens eine Strecke von 25 Metern alleine im Wasser zurückgelegt werden.

„Bei uns müssen es jedoch zweimal 25 Meter sein. Aus Sicherheitsgründen“, erklärt Manuela Kempkes. „Uns geht es nicht darum, möglichst viele Seepferdchen zu vergeben. Wir wollen Qualität.“ Entsprechend stolz sind die kleinen Teilnehmer, wenn sie es geschafft haben. Die fünfjährige Celine muss jedoch noch ein wenig üben. Sie will ihr Seepferdchen aber auf jeden Fall bis zum Ende des Kurses schaffen und ist deswegen sogar mit ihrer Mutter am Dienstag zusätzlich noch einmal ins Schwimmbad gegangen.

Wie alle anderen beteiligten Kinder hat auch sie in einer von Claudia Bours vorab veranstalteten, kleinen Einführung zunächst ein paar Schwimmbadregeln lernen müssen. Zum Beispiel, dass man am Beckenrand nicht schnell laufen darf, oder vor dem Schwimmen nicht gar zu viel essen sollte.

Der zweiwöchige Kursus, den das katholische Familienzentrum organisiert, ist übrigens dank der Großzügigkeit des Lions Clubs Kamp-Lintfort für alle Kinder kostenlos. Er übernimmt inzwischen schon im achten Jahr die bis zu 400 Euro teure Schwimmbadmiete für die zehn 60-minütigen Treffen des Kita-Schwimmkurses.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort