Evangelische Gemeinde Kirchenkreis verabschiedet drei Lintforter Seelsorger

Kamp-Lintfort · Pfarrer Peter Muthmann und das Pfarrer-Ehepaar Klaus und Susanne Rosorius haben den Ruhestand angetreten. Sie blicken auf erfüllte Berufsjahre zurück. Pfarrer Matthias Immer, Synodalassessor des Kirchenkreises Moers, entpflichtete sie von ihrem Dienst.

 Synodalassessor Matthias Immer mit Peter Muthmann, Klaus Rosorius und Susanne Rosorius (von links).

Synodalassessor Matthias Immer mit Peter Muthmann, Klaus Rosorius und Susanne Rosorius (von links).

Foto: Kirchenkreis

Addierte 44 Lintforter Jahre sind zu Ende: Pfarrer Muthmann und das Pfarrehepaar Rosorius wurden mit einem Gottesdienst in der Kreuzkirche in den Ruhestand verabschiedet. Pfarrer Matthias Immer, Synodalassessor des Kirchenkreises Moers, entpflichtete sie von ihrem Dienst.

Mit 28 Dienstjahren war Peter Muthmann am längsten in Lintfort. Als er im Bezirk Wiesenbruch begann, waren gerade die Fundamente des Kindergartens „Arche“ gegossen. „Vielen der Kinder aus der Einrichtung bin ich dann im wöchentlichen Schulgottesdienst und im Konfirmandenunterricht wieder begegnet, einige habe ich auch schon getraut. Wenn ich also auf meine Zeit in Lintfort zurückblicke, dann wird die ‚Arche‘ und ihr Team immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben“, sagte er.

Im Paul-Gerhardt-Haus baute er mit Jugendlichen die Rock-Cafés und Christmas-Rock-Festivals auf, erlebte den Kulturwandel von Rockmusik hin zu Rap und Hip-Hop und eine engagierte Jugendarbeit. Die wichtige Arbeit der Frauenarbeit mit Vorträgen, Ausflügen und ihrer Netzwerkarbeit begleitete er immer gern. Besonders in Erinnerung bleiben ihm auch die Familienfreizeiten Ende der 90er Jahre. „Das waren Zeiten intensiver Begegnungen mit lieben Menschen“, sagt der 63-Jährige.

Auch in der evangelischen Kirchengemeinde Bönninghardt hatte Muthmann etwa zehn Jahre gewirkt. „Aber ich weiß diese wunderbare und kleinste Kirchengemeinde im Kirchenkreis Moers bei Pfarrerin Heike Becks in guten Händen“, freut er sich über den gelungenen Übergang.

Nicht ganz so lange war das Pfarrehepaar Rosorius in Lintfort tätig: Vor einem Jahrzehnt hat sich Klaus Rosorius als Pfarrer für den Bezirk Geisbruch der Gemeinde vorgestellt, Susanne Rosorius folgte 2014. In ihre Zeit fielen viele Veränderungen in der Gemeinde, die sich wie nahezu alle Gemeinden kleiner setzen musste. „Ich bin dankbar dafür, dass ich in der ganzen Zeit spüren durfte, ich bin nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern mit den vielen Mitarbeitenden der Gemeinde gemeinsam auf dem Weg“, erinnerte sich Klaus Rosorius. Susanne Rosorius, seine Frau, bestätigte das: „Wir haben viele kreative und solidarische Frauen und Männer in der Gemeinde. Sie nehmen mit ihren Gaben und Fähigkeiten das gemeindliche Leben in die Hand.“

Zuständig war Susanne Rosorius mit halber Stelle für den Bezirk Lutherhaus. „Aber auch in den anderen Gottesdienststätten habe ich mich zu Hause gefühlt. Etliche Gemeindeglieder habe ich kennen und schätzen gelernt, habe ihre Mitarbeit in der Gemeinde als segensreich erlebt: für mich und für andere.“

Susanne und Klaus Rosorius werden in der Gemeinde wohnen bleiben. Peter Muthmann hingegen wohnt nicht mehr in der Landesgartenschaustadt 2020. Gleichwohl werden die Lintforterinnen und Lintforter ihn nicht ganz verlieren. „Vielleicht sehen wir uns bei einem Konzert von Buckle Up oder Acoustic Lounge in Kamp-Lintfort, wenn ich den Bass spiele.“

(RP)
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