Kamp-Lintfort Europaschüler reisen virtuell um die ganze Welt

Kamp-Lintfort · Expeditionen-Trainerin von Google war an drei Tagen an der Schule zu Gast und schulte auch die Lehrer.

 Die Schüler probierten das Neuerlernte im Unterricht aus.

Die Schüler probierten das Neuerlernte im Unterricht aus.

Foto: Schule

Stell dir vor, den Meeresgrund, die Oberfläche des Mars oder New York zu besuchen - in nur einer Schulstunde. An der Europaschule war dies möglich, denn sie wurde an drei Tagen von einer Google-Expeditionen-Trainerin besucht. Diese brachte für den Besuch ein Expeditions-Kit mit, welches die notwendige Technologie (Router, Cardboard-VR-Brillen, Smartphones, Tablets) für eine virtuelle Reise zu den unterschiedlichsten Orten der Welt enthält. 18 Schulklassen erhielten so die Möglichkeit, Orte zu entdecken, die sie sonst wahrscheinlich nie erreichen würden. Damit die Lehrer der Europaschule diese Technik zukünftig in ihrem Unterricht nutzen können, fand für das Kollegium zusätzlich noch eine Schulung statt.

Die Expeditionen bestehen aus verschiedenen Virtual-Reality-Panoramen, die vielfältige Eindrücke und Ansatzpunkte für inhaltliche Auseinandersetzungen bieten: 360-Grad-Aufnahmen, 3-D-Fotos und Videos. Die Virtual-Reality-Erfahrung läuft synchron für alle Schüler ab und kann vom Lehrer über ein Tablet gesteuert werden. Um Lehrkräften fächerübergreifende Arbeitsanregungen zu konkreten Expeditionen zu geben, hat die Stiftung Lesen methodisch-didaktische Begleitmaterialien entwickelt. Diese orientieren sich an den deutschen Lehrplänen und greifen das Zusammenspiel unterschiedlicher Medien auf. Die Materialien stehen allen interessierten Lehrern kostenfrei zur Verfügung. In Großbritannien, Schweden und den USA läuft Google Expeditions seit mehreren Jahren. Tausende von Schulen haben sich dort mit dem Virtual-Reality-Programm bereits auf virtuelle Klassenfahrt begeben. Zum Start in Deutschland stehen neben über 400 englischsprachigen auch neun Expeditionen auf Deutsch zur Verfügung: Schulklassen können unter anderem die Elbphilharmonie, den Mond und die Welt der Ozeane erkunden. "Der souveräne Umgang mit Medien gehört wie das Lesen und Schreiben zu den grundlegenden Fähigkeiten in einer vernetzten Gesellschaft", erläutert Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen. Dazu sollen Kinder befähigt werden.

(RP)
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