Kamp-Lintfort Die Wellings bauen am Parkhotel an

Kamp-Lintfort · Die Hoteliersfamilie investiert am Standort Kamp-Lintfort einen zweistelligen Millionenbetrag, um das Haus an der Neuendickstraße zu vergrößern. Der drei Stockwerke hohe Anbau entsteht auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern.

 Elmar, Maria, Eva und Falko Welling vor der Baustelle. Der Anbau soll schon im Sommer nächsten Jahres fertiggestellt sein. Die Eröffnung ist für August terminiert. Die Erweiterung ist ein Familienprojekt.

Elmar, Maria, Eva und Falko Welling vor der Baustelle. Der Anbau soll schon im Sommer nächsten Jahres fertiggestellt sein. Die Eröffnung ist für August terminiert. Die Erweiterung ist ein Familienprojekt.

Foto: Arnulf Stoffel

Die beiden riesigen Baukräne sind von weitem zu sehen. Und die Baugrube ist auf 21 Metern Breite und 88 Metern Länge bereits ausgehoben. Die Moerser Hoteliersfamilie Welling erweitert das Parkhotel an der Neuendickstraße in Kamp-Lintfort mit einem dreistöckigen Anbau. "Seitdem wir das Hotel 2009 eröffnet haben, hat das Geschäft kontinuierlich zugenommen. Wir benötigen mehr Kapazitäten", erläutert Falko Welling, der zusammen mit seiner Schwester Eva dieses Jahr das operative Geschäft in dem Moerser Familienunternehmen übernommen hat. Wellings Parkhotel ist in drei großen Geschäftsbereichen aktiv: Gastronomie, Bankett-Veranstaltungen sowie Tagungen.

Alle drei seien so stark nachgefragt, dass die Entscheidung für die Erweiterung des Hotels vor eineinhalb Jahren gefallen sei. Die Familie investiert einen zweistelligen Millionenbetrag. Bis zum nächsten Sommer entstehen 80 neue Zimmer und Suiten, 800 Quadratmeter Tagungs- und Veranstaltungsflächen sowie ein Wellnessbereich mit Schwimmbad.

Die Erweiterung des Parkhotels entsteht auf einer Grundfläche von 1800 Quadratmetern. Es wird insgesamt eine Gebäudefläche von rund 7000 Quadratmetern auf drei Etagen zur Verfügung stehen. Der neue Gebäudeteil soll in einer Rekordbauzeit von neun Monaten errichtet sein. "Wir wollen im Sommer 2017 fertig sein", betonte gestern Seniorchef Elmar Welling. Die Eröffnung soll im August nächsten Jahres gefeiert werden. Schon heute liegen für den neuen Bereich 1200 gebuchte Übernachtungen und drei Großveranstaltungen für die letzten drei Monate des Jahres 2017 vor. Mit Angebot und Einrichtung wollen die Wellings bewusst auch ein jüngeres Publikum ansprechen. Im neuen Hoteltrakt können die Gäste zukünftig in Business-Zimmern mit einer Größe von bis zu 20 Quadratmetern einchecken. "Wir wollen dort eine moderne, helle und klare Linie fahren. Die Zimmer werden auf einem hohen Standard ausgestattet und voll klimatisiert sein", sagt Geschäftsführer Falko Welling (30). "Die Zimmer und Suiten werden einen skandinavischen Touch haben und erhalten Eichennaturböden." Im Erdgeschoss sollen Seminar- und Banketträume ihren Platz finden. Die Seminar- und Tagungsräume machen etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche aus. "Sie werden hochprofessionell ausgestattet sein", sagt Elmar Welling.

Im Erdgeschoss und in der ersten Etage soll ein Spa-Bereich entstehen, mit einem Schwimmbad, Saunen, Ruheräumen und Erholungsbereichen. Zimmer und Suiten werden auf der zweiten Etage sowie im dritten Staffelgeschoss eingerichtet. "Außerdem werden wir eine Genusswerkstatt mit Live-Küche einrichten", erzählt Elmar Welling. Dort können die Gäste den Köchen bei der Arbeit zusehen. "Es wird wie eine Schmiede aussehen." Die Hoteliersfamilie, die im Jahr 100.000 Gäste, davon 15.000 Hotelgäste, zählt, baut außerdem eine Tiefgarage mit 150 Stellplätzen sowie 60 Fahrradstellplätze mit einer E-Bike-Ladestation. Obwohl Eva und Falko Welling seit diesem Jahr die Geschäfte führen, ist die Hotel-Erweiterung ein Familienprojekt. "Wir teilen uns die Aufgaben auf und profitieren von dieser Kombination aus junger und älterer Generation. Alleine hätte keiner von uns den Mut gehabt, dieses Projekt zu stemmen", sagt Eva Welling. Ein großes Lob hat die Familie für die Stadtverwaltung in Kamp-Lintfort: "Wir haben Türen angestupst, und sie sind für uns ganz weit aufgegangen. Wir saßen mit allen beteiligten Ämtern an einem runden Tisch."

(RP)
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