Kamp-Lintfort Messe verbindet Schüler und Unternehmen

Kamp-Lintfort · 1000 Schüler aus acht Schulen werden am Freitag, 5. Oktober, auf der Messe „Connect me“ auf dem Hochschulcampus Kamp-Lintfort erwartet.

 Sie organisieren die Messe „Connect me“ gemeinsam. 

Sie organisieren die Messe „Connect me“ gemeinsam. 

Foto: Norbert Prümen (nop)

Diese Messe verbindet: Auch in ihrer fünften Ausgabe am Freitag, 5. Oktober, bringt „Connect me“ Schüler und Studenten mit Unternehmern in Moers, Kamp-Lintfort, Rheinberg und Neukirchen-Vluyn zusammen. Auf der Messe für Ausbildung, Praktikum und Berufseinstieg in der Wir4-Region können zukünftige Nachwuchskräfte unterschiedliche Firmen kennenlernen, sich beliebte, aber auch ihnen vielleicht unbekannte Berufsbilder näher anschauen und sich über Praktikumsplätze informieren. Gestartet als ein von Studenten organisiertes Projekt, ist die „Connect me“ inzwischen ein Selbstläufer. „Der Zuspruch wächst. Es melden sich immer mehr Interessierte an“, sagt Franca Ruhwedel, Professorin an der Fakultät Kommunikation und Umwelt in Kamp-Lintfort.

Das große Interesse an der Kontaktbörse sieht sie im Nachwuchs- und Fachkräftemangel begründet. „Der Erfolg unserer Messe unterstreicht, wie wichtig es ist, durch gemeinsames Handeln von Wirtschaft und Bildungsträgern dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Im Zeitalter der Digitalisierung sind auch die Unternehmen mehr denn je gefordert, qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden“, betonte Brigitte Jansen, Vorstand des Veranstalters, der „Wir4-Wirtschaftsförderung“, am Montag. 45 Unternehmen wollen sich an der Messe beteiligen und die jungen Leute über das Thema Berufseinstieg informieren. Ob Industrie, Handwerk, Handel oder Dienstleistung – die Unternehmen stammen aus den unterschiedlichsten Branchen. „Es sind Bäcker ebenso vertreten wie IT-Firmen“, sagt Ruhwedel. Viele Unternehmen nutzen die Chance, Ausbildungsberufe vorzustellen, die bei Schülern vielleicht nicht so bekannt sind. Gute Erfahrungen mit der Kontaktbörse haben beispielsweise die Kreis Weseler Abfallgesellschaft (KWA) und die Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (Lineg) gemacht. Doch auch mittelständische Betriebe nutzen die Möglichkeit, sich auf der Messe vorzustellen. „Das Netzwerk für Ausbildung und Beschäftigung, das sich hier am linken Niederrhein gebildet hat, begeistert mich sehr“, sagt Heike Marschmann, die mit ihrer Familie in Moers einen Malerbetrieb führt. Elf junge Menschen werden dort zurzeit ausgebildet. „Wir suchen einen Studenten, der bei uns seine Bachelor-Arbeit über die Digitalisierung im Handwerk schreiben möchte. Die Handwerksbetriebe haben in dieser Sache Nachholbedarf“, sagt Marschmann. Die Hochschule Rhein-Waal will auf der Messe für das Duale Studium werben. „Die Nachfrage der Schüler ist größer als das Angebot der Unternehmen“, weiß Franca Ruhwedel.

Dieses Jahr haben die Veranstalter die Schulen im Vorfeld von „Connect me“ noch ausführlicher über die Unternehmen und die Ausbildungs- und Studienangebote informiert. Mit den neuen Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr wollen die Organisatoren (Hochschule, SCI Moers, Lineg, Asdonkshof und Wir4) auch Eltern ermöglichen, mit ihren Kindern nach passenden Ausbildungsplätzen zu suchen. Die Schüler erhalten nicht nur Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsberufe, sondern auch Bewerbungstipps. Und es gibt Beratungsangebote für die Hochschüler und Unternehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort