Soziales in Kamp-Lintfort Kamp-Lintforter gründen das erste Zwar-Netzwerk

Kamp-Lintfort · Die Netzwerke richten sich an Menschen zwischen 55 und 70 Jahren, die sich in der Zwischenphase vom Beruf in den Ruhestand befinden.

 70 Gäste besuchten das erste Netzwerktreffen für die Stadtteile Niersenbruch und Saalhoff. Weitere Treffen sollen folgen. Foto: Stadt

70 Gäste besuchten das erste Netzwerktreffen für die Stadtteile Niersenbruch und Saalhoff. Weitere Treffen sollen folgen. Foto: Stadt

Foto: Stadt Kamp-Lintfort

Das erste Zwar-Netzwerk für die Stadtteile Niersenbruch und Saalhoff ist gegründet. „Zwar“ ist eine Abkürzung für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“. Die Netzwerke gibt es seit fast 40 Jahren in Nordrhein-Westfalen, sie richten sich vornehmlich an Menschen zwischen 55 und 70 Jahren. Bürgermeister Christoph Landscheidt hatte zum ersten Treffen eingeladen und war überrascht, als er selbst eine Einladung bekam. „Mir war nicht klar, dass ich mich selbst einlade.“ Über den Ruhestand habe er selbst noch gar nicht nachgedacht. „So geht es sicherlich vielen“, sagte Landscheidt zu den rund 70 Gästen. Das Netzwerk richte sich an gerade diese Menschen, die noch viel mehr Energie haben. Genau diese Generation habe die Stadt im Blick. Das Netzwerk wird durch die Grafschafter Diakonie und durch die Zentralstelle in Dortmund begleitet. Im Netzwerk haben Menschen die Möglichkeit, neue Freiräume mit Ideen und Aktivitäten zu füllen und gemeinsam mit anderen zu tun, wozu man meist keine Zeit hatte oder wovon man früher vielleicht immer geträumt hat – beispielsweise eine Band oder eine Fahrradgruppe zu gründen oder sich mit der Ortsgeschichte befassen. Alles erfolgt selbstorganisiert und ohne Teilnahmepflicht. Christine Sendes von der Zwar-Zentralstelle fasst zusammen: „Alles kann, nichts muss. Niemand wird organisiert.“

In Moers gibt es die Gruppen schon länger. Horst Schnase aus Rheinkamp erzählt, dass jede Gruppe ganz unterschiedlich sei. Es seien bisher viele sportliche Aktivitäten aber auch Vorträge oder ein Erste-Hilfe-Kurs veranstaltet worden. „Wir arbeiten an einem Netzwerk wie in einem Dorf“, so Schnase.

Das nächste Netzwerkgründungstreffen findet am 27. Februar um 18.30 Uhr im Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Hoerstgen, Molkereistraße 18 für die Stadtteile Hoerstgen, Kamp und Dachsbruch statt. Zeitnah sollen in den anderen Stadtteilen ebenfalls solche Netzwerkgruppen gegründet werden. Dafür sind neben dem Diakonischen Werk auch Kooperationen mit der Caritas und der Awo eingegangen worden.

Ab März finden an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr die Basisgruppentreffen für den Niersenbruch/Saalhoff im Familienzentrum „Arche“ statt. Ansprechpartnerin ist Anke Sczesny, 0171 3807941.

Für die Stadtteile Hoerstgen, Kamp und Dachsbruch ist das Gruppentreffen an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Dorfcafé in Hoerstgen geplant.

(RP)
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