Kirche in Kamp-Lintfort Christuskirche erhält zu Ostern neuen Altarraum

KAMP-LINTFORT · Mit einem Gottesdienst wird der Abendmahltisch aus 200 Jahre alter Eiche in Dienst genommen Neu sind auch eine Kanzel als Lesepult und ein Taufbecken. Sie können herausgefahren werden.

 Rolf Schumacher, Vorsitzender des Fördervereins, zeigt den Altarraum der Christuskirche, der nicht nur für Gottesdienste genutzt wird.

Rolf Schumacher, Vorsitzender des Fördervereins, zeigt den Altarraum der Christuskirche, der nicht nur für Gottesdienste genutzt wird.

Foto: Peter Gottschlich

Altartisch, Kanzel als Lesepult und Taufbecken werden am Ostersonntag in den Dienst genommen. Der Gottesdienst in der evangelischen Kirchengemeinde Lintfort beginnt um 10 Uhr. „Diese Prinzipalstücke passen zur neuen Innengestaltung des Gotteshauses“, freut sich Rolf Schumacher „Sie haben eine klare Linie und treten gleichzeitig nicht aus dem Raum hervor.“ Er ist Vorsitzender des Fördervereins der evangelishcen Christuskirche. „Wir hatten den Gedanken, den Altarraum mit neuen Prinzipalien zu möblieren“, erzählt er. „Auf der einen Seite steht die Funktion. Das Gotteshaus wurde 2016 umgestaltet, um es nicht nur für Gottesdienste nutzen zu können, sondern auch für weltliche Veranstaltungen, zum Beispiel Lesungen, Konzerte der Weltmusik oder eine Kreissynode oder eine Fair-Trade-Hausmesse.“

Während dieser Veranstaltungen verwandelt sich der Altarraum in eine Bühne. Die Prinzipalien haben zu weichen. Bislang wurde der alte Altar aufwändig von mehreren Personen herausgetragen. Der neue Altartisch wird auf zwei Laufplatten gestellt und kann von einer Person herausgeschoben werden. Auch Kanzel und Taufbecken sind mobil. „Zur Funktion kommt die Form“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins. Peter Probst entwarf Abendmahltisch, Pult und Taufbecken. Der Duisburger Architekt hatte bereits die neue Innengestaltung des Gotteshauses an der Friedrich-Heinrich-Allee geplant und den Umbau begleitet. „Die Idee, neue Prinzipalien anzuschaffen, stammt vom Förderverein“, sagt Ulrike Kaufmann als Kassiererin des Fördervereins.

Ebenso wie Rolf Schumacher ist sie auch Mitglied des Presbyteriums. „Die Entscheidung ist aber im Presbyterium gefallen. Es gab viele Abstimmungsgespräche. Wenn Prinzipalien einmal im Altarraum stehen, stehen sie dort für Jahrzehnte.“ Das Presbyterium stimmte dem Entwurf zu, der vom Architekten vorgeschlagen worden war, wie auch dem Material. „Die Prinzipalien wurden aus einer über 200 Jahre alten Eichenstamm hergestellt, der aus Oberbayern stammt“, erläutert Rolf Schumacher. „Mitarbeiter des Duisburger Schreiner-Meisters Karl-Heinz Gerber haben daraus die Prinzipalien hergestellt.“

25.000 Euro kosten Abendmahlstisch inklusive Beistelltisch, Lesepult und Taufbecken. „Der Förderverein hat die Prinzipalien bezahlt und übergibt sie im Gottesdienst am Ostersonntag als Geschenk der Kirchengemeinde Lintfort, berichtet Ulrike Kaufmann. „Es ist unser erstes Projekt, das wir als Förderverein komplett finanzieren. Dagegen beteiligen wir uns beim Umbau der Kirche und der Anschaffung der neuen Bestuhlung nur mit einem Zuschuss, allerdings in beachtlicher Höhe.“

Der Förderverein ist groß. „Wir haben 56 Mitglieder und viele Förderer, die die Veränderungen der Christuskirche unterstützen“, sagt die Kassiererin. „Allen Spendern ein herzliches Dankeschön. Wir würden uns freuen, sie zum Gottesdienst am Ostersonntag in der Christuskirche begrüßen zu dürfen. Beim anschließenden Stehcafé kommen wir sicher ins Gespräch.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort