Kamp-Lintfort Der Lintforter Georg Holla ist seit 65 Jahren Christdemokrat
Kamp-Lintfort · In Kamp-Lintfort gehört niemand länger der CDU an. Beim CDU-Hoffest wurde er jetzt ausgezeichnet. Am 3. November 1953 feierte Georg Holla seinen 25. Geburtstag – und trat in die CDU ein.
„Man musste damals 25 Jahre alt sein, um Mitglied werden zu dürfen“, blickt er zurück. „Unser Onkel hatte uns gesagt, wir sollten die CDU unterstützen“, berichtete der Jubilar. Dieser Onkel war Ernst Holla, der sich als christlicher Widerstandskämpfer in Moers dem NS-Regime entgegengestellt hatte, unter anderem mit Flugblattaktionen und ab 1953 im damaligen Kreis Moers dann für die CDU Abgeordneter im Deutschen Bundestag wurde.
Heute gehört niemand länger der Kamp-Lintforter CDU an als Georg Holla. Während des Hoffestes der CDU erhielt der Jubilar im Beisein seiner Ehefrau vom Vorsitzenden Simon Lisken für sein 65-jähriges Jubiläum eine Urkunde, eine Nadel, eine Biographie der Bundeskanzlerin Angela Merkel und eine Tasche mit schönen Spezialitäten vom Kamper Berg verliehen. „Sie sind ein treues Mitglied“, sagte CDU-Vorsitzender Simon Lisken.
„Sie haben immer zur CDU gestanden, selbst wenn ihr der Wind entgegenblies.“ Der Jubilar, der auch Mitglied der Senioren Union ist, bedankte sich für die Auszeichnung und berichte von einigen Anekdoten aus vergangen Zeiten – auch über seinen Onkel Ernst Holla.
Der Christdemokrat unterstützte die CDU immer ideell, auch wenn er nie eine Funktion in Vorstand oder Fraktion innehatte. Georg Holla hatte als Bäckermeister eine Bäckerei mit zehn Mitarbeitern zu führen, die an der Moerser Straße nahe der Einmündung der Montplanetstraße lag.
1990 übergab der Kamp-Lintforter Christdemokrat die Bäckerei Holla an Norbert Büsch, der sie zur Keimzelle der Bäckerei Büsch machte, die heute im Gewerbepark Rossenray liegt und Teil des Edeka-Konzernes ist.
