Kamp-Lintfort Bürgermeister: Laga ist nicht der Grund für höhere Steuern
Kamp-Lintfort · Der Neujahrsempfang in Kamp-Lintfort gab gestern Bürgermeister Christoph Landscheidt die Möglichkeit, vor dichten Reihen Rückbild und Ausschau zu halten. Das vergangene Jahr bezeichnete er wegen der vielfältigen Stadtentwicklung als gut. Der Stadtumbau schreite mit ungebremster Dynamik voran, so Landscheidt. Zu den innerstädtischen Meilensteinen gehöre die Umgestaltung des Rathauscenters. Mittlerweile ist die Tiefgarage saniert. Die Mediathek, ehemals Stadtbücherei, werde Anfang März eröffnet. Die Neugestaltung des öffentlichen Raumes im Zentrum zwischen Sparkasse und Rathaus zum so genannten grünen Salon ist dabei nur ein Baustein. "Der Abriss der Citygaragen ist im vollen Gange. Die bunten Riesen folgen im Frühjahr", führte Landscheidt weiter aus. Auch weitere Entwicklungspunkte wie die Vermarktung von Wohnflächen am Volkspark verliefen positiv.
Neben der erfolgreichen Vermarktung, herrsche rege Nachfrage an Grundstücken für das Baugebiet Konrad- und Bertastraße. Vollständig vermarktet sei Logport IV auf der ehemaligen Kohlenlagerfläche an der B528. Dort sollen 600 Arbeitsplätze entstehen. Landscheidt: "Kurz vor Weihnachten hat sich darüber hinaus das Weltunternehmen Hexion für den Technologiepark Dieprahm entschieden".
Zum Meilenstein mit Strahlkraft zählt er die Landesgartenschau 2020, die als Motor das Geschehen zügig ans Laufen bringt. Mehr als 30 Mio. Euro stehen für die Reaktivierung der Zechenbrache zur Verfügung. Mit der Landesgartenschau kommt ein Bahnanschluss für Kamp-Lintfort über Moers nach Duisburg. 90 Prozent der Gesamtkosten von 20 Mio. Euro übernimmt das Land bis zur Fertigstellung ab 2023.
Heftig wehrte sich Landscheidt gegen die Behauptung, dass die Laga der Grund für die Steuererhöhung sei. Als eine der strukturschwächsten Kommunen mit erheblichen Belastungen "wollen wir nicht auf wichtige soziale, kulturelle und sportliche Bildungseinrichtungen und Errungenschaften verzichten", so Landscheidt. Als Stadt "benötigen wir ganz einfach mehr Einnahmen."