Kamp-Lintfort Besuch aus Mexiko im Haus des Bergmanns

Kamp-Lintfort · Eine Delegation aus dem Bistum Tula in Mexiko ist zurzeit im Bistum Münster zu Gast.

 Jörg Kaenders führte die Besucher aus Mexiko durch das Haus des Bergmanns an der Franzstraße.

Jörg Kaenders führte die Besucher aus Mexiko durch das Haus des Bergmanns an der Franzstraße.

Foto: Bistum

"Glück auf!" - mit dem Bergmannsgruß heißt Jörg Kaenders seine Gäste im "Haus der Bergmanns" in Kamp-Lintfort willkommen. Neugierig schaut sich die kleine Gruppe in dem Museum um, bestaunt das Modell einer typischen Zeche. "Das ist der Förderturm, von dem aus führt ein Loch tief unter die Erde", erklärt Kaenders. Dann muss er warten, bis seine Erklärung ins Spanische übersetzt ist, denn ein Teil seiner Gäste stammt aus Mexiko. Es handelt sich um eine Delegation aus dem Bistum Tula, die in ihrer Partnergemeinde in Kamp-Lintfort zu Besuch ist.

Am 6. Mai feierten die Gäste aus Mexiko gemeinsam mit Bischof Dr. Felix Genn in Münster das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den beiden Bistümern. In Kamp-Lintfort gibt es seit 22 Jahren die Freundschaft nach Mexiko. "Wir möchten voneinander lernen", sagt Franz-Josef Deininger vom Arbeitskreis Mexiko der Pfarrei St. Josef, der sich über den Besuch von drei Mexikanern freut. Den Gästen möchten er und seine Mitstreiter einen breiten Einblick in das Leben am Niederrhein geben. Der Besuch sozialer Projekte steht daher ebenso auf dem Programm wie eine Besichtigung des Bergmann-Hauses oder des Kolumbariums. Auch am Katholikentag in Münster wird die Gruppe gemeinsam teilnehmen.

Die Mexikanerin Alicia Montes ist sichtlich beeindruckt. Sie ist zum ersten Mal in Deutschland, "es ist sehr interessant, wie hier früher gelebt und gearbeitet wurde", sagte sie nach dem Besuch des Museums. Sie freut sich, ebenso wie ihre Landsleute, über die freundliche Aufnahme in den Gastfamilien. Einige Kilometer weiter nördlich, in Xanten, ist auch Leonisa Pedraza begeistert von ihren Eindrücken. Sie ist in der Pfarrei St. Josef in Moers zu Gast und besucht mit Britta Olschowka und Andrea Esser den Xantener Dom. Zuhause ist sie im mexikanischen Orizabita, die Orte in Deutschland "sind so schön und so sauber", sagt sie. Auch für sie hat der Mexiko-Kreis der Pfarrei ein Programm organisiert. Doch zunächst geht es zu den Märtyrergräbern in Xanten. Lächelnd bedankt sie sich für das Erinnerungsfoto, bevor sie den Dom betritt: "Gracias, adios!"

(RP)
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