Kamp-Lintfort Auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt

Kamp-Lintfort · Der Stadtrat hat beschlossen, sich um den Titel "Fairtrade-Town" zu bewerben.

Söhnke Dirks, Daniel Lange und ihre 16 Kommilitonen an der Hochschule Rhein-Waal bekommen Rückendeckung für ihr Fairtrade-Projekt: Der Stadtrat beschloss einstimmig, an der Kampagne der Hochschüler teilzunehmen und den Titel "Fairtrade Town" anzustreben. Die Studenten der Fakultät Kommunikation und Umwelt haben das Ziel, dass ihre Hochschule als dritte in Deutschland zur Fairtrade-Universität ernannt wird (RP berichtete). Auch die Stadt Kamp-Lintfort muss fünf Kriterien erfüllen, um den Titel tragen zu dürfen.

Der erste Schritt ist getan: Der Ratsbeschluss ist am Dienstag einstimmig gefallen. Einhellig unterstützten die Fraktionen auch die Entscheidung, dass zukünftig bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro fair gehandelter Kaffee sowie ein weiteres Fairtrade-Produkt angeboten werden. Darüber hinaus wurde eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die alle Aktivitäten vor Ort bündelt. Eine weitere Voraussetzung, um Fairtrade-Stadt zu werden, ist, dass in Einzelhandelsgeschäften, in Cafés und Restaurants Produkte auf dem fairen Handel verkauft werden. In Kamp-Lintfort müssten entsprechend der Bewerbungsregularien in acht Geschäften und in vier Restaurants mindestens zwei fair gehandelte Produkte zum Verkauf stehen. Da ist es in der Hochschulstadt von Vorteil, dass es bereits ein regionales Vertriebszentrum für fair gehandelte Waren gibt.

Außerdem muss es in Kamp-Lintfort jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirchengemeinde gefunden werden, die solche Produkte verwenden und bereit sind, Bildungsaktivitäten zu Thema zu organisieren. Die Stadt muss ebenso dafür Sorge tragen, dass das Projekt medial begleitet wird. Für Kamp-Lintfort ergäben sich durch den Titel "Fairtrade-Town" einige Vorteile. Die Stadt erarbeitet aktuell ein Klimakonzept. Außerdem strebt sie eine klimaneutrale Landesgartenschau 2020 an, die auch durch die Nutzung von fair gehandelten Blumen und Produkten erreicht werden könne, heißt es in der Beschlussvorlage, die die Verwaltung für die Ratssitzung erstellt hatte. Der Titel wird durch den Verein Transfair Deutschland vergeben.

(RP)
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