Kamp-Lintfort Am Pappelsee entstehen drei Neubauten

Kamp-Lintfort · Die Stadt vermarktet jetzt die brachliegende Fläche an der Bertastraße selbst. Dort, wo bis vor wenigen Jahren das alte Schwimmbad angrenzte, entstehen drei neue Baugrundstücke. Laut Stadt gibt es eine Vielzahl von Interessenten.

Viele Grundstücke, die die Stadt ihr Eigen nennt, gibt es nicht mehr in Kamp-Lintfort: Das neue Stadtquartier an der Moerser Straße West ist komplett vermarktet - ebenso eine weitere städtische Fläche im Wiesenbruch. Rund zwei Jahre nach der Eröffnung des Panoramabades Pappelsee hat die Stadtverwaltung jetzt mit der Vermarktung eines 2800 Quadratmeter großen Grundstücks an der Bertastraße begonnen. "Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht, unsere Flächen selbst auf den Markt zu bringen und anzubieten", sagte Wirtschaftsförderer Dieter Tenhaef auf Anfrage des Grafschafters. Dies versetze die Stadt in die Lage, die jeweiligen Grundstücke familienfreundlich anzubieten. Das hat auch einen demografischen Hintergrund. "Ziel ist es, dass sich junge Familien mit Kindern in Kamp-Lintfort ansiedeln", erläutert Dieter Tenhaef. Sie erhalten einen Nachlass auf den Grundstückskaufpreis von maximal 30 Euro pro Quadratmeter.

Das Grundstück an der Bertastraße und am nördlichen Ufer des Pappelsees wurde beim Bau des Panoramabades frei. Das Gebäude, das sich dort ursprünglich befand, fiel im Zuge der Bauarbeiten für das neue Schwimmbad der Abrissbirne zum Opfer. Es stand bereits seit längerer Zeit leer. Zuletzt war dort eine Hausmeisterwohnung eingerichtet. Die Stadt führte zunächst mit einem Investor einen Architekturwettbewerb durch. In direkter Nachbarschaft befinden sich Beamtensiedlung, Panoramabad und Pappelsee. Die Siedlung stammt aus den 20er und 30er Jahren. Die neuen Gebäude sollen sich in dieses Straßenbild einfügen. Die drei Grundstücke sind zwischen 800 und 1100 Quadratmeter groß. "Wir wollen ein Angebot für großzügiges und hochwertiges Wohnen in Kamp-Lintfort bereitstellen", teilte Bürgermeister Christoph Landscheidt in einer Pressemitteilung mit. Das heißt allerdings nicht, dass potenzielle Bauherren ohne jegliche Vorgaben ihr Bauvorhaben starten können.

Die Stadtverwaltung hat ein Exposé mit Informationen zu Kosten und Grundstücken sowie gestalterischen Vorschriften zusammengestellt. So soll die Architektur sich an den Prinzipien der klassischen Moderne anlehnen und sich in einer schlichten und zurückhaltenden Gestaltung präsentieren. Die Kubatur soll sich aus rechteckigen und kubischen Formen mit Flachdach zusammensetzen. Die Wohngebäude sind zweigeschossig zu errichten. Vorgesehen ist, dass zwischen Gebäude und Straße ein Garten angelegt wird. Die Käufer der Baugrundstücke müssen bereit sein, dass ihr Vorhaben auf Verlangen der Stadt im Gestaltungsbeirat beraten wird.

Die nächste städtische Fläche, die zur Vermarktung ansteht, liegt am Volkspark. Wirtschaftsförderer Dieter Tenhaef geht davon aus, dass die Veräußerung der Grundstücke an der Franzstraße noch in diesem Jahr beginnt. Allerdings würde sie erst im nächsten Jahr wirksam, weil zuvor noch die Erschließung des 5,4 Hektar großen Areals ansteht. Es entsteht ein neues Wohngebiet mit mehr als 50 Wohneinheiten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort