Kamp-Lintfort 350 tanzen Zumba-Marathon gegen den Blutkrebs

Kamp-Lintfort · Die Eyller Sporthalle in Kamp-Lintfort war Schauplatz einer schweißtreibenden Benefiz-Aktion.

Ohrenbetäubend dröhnten die Bässe am Samstagnachmittag in der Eyller Sporthalle in Kamp-Lintfort. Nur gelegentlich wurden die treibenden Rhythmen leise säuselnd von sanfteren Melodien überlagert, zum Beispiel von dem Song "I wanna dance with somebody", der Whitney Houston 1987 zum Star werden ließ.

Gleichzeitig standen an diesem frühsommerlichen Samstag 350 Tänzerinnen auf dem Hallenboden, um die Figuren von Katharina Ramadan nachzutanzen. Die meisten Teilnehmer waren in sportlichen Marathonmonturen gekleidet und hatten ihre Beine, Arme sowie Körper dauernd in Bewegung.

"Zumba ist Musik und Bewegung", meinte die Instructorin beim siebten Zumbathon. "Diese Kombination macht einfach glücklich."

Allerdings ist diese basswummernde Aerobic-Nachfolge für die Tänzerinnen auch anstrengend, besonders wenn das Thermometer auf über 30 Grad klettert und die Sporthalle genauso warm ist, wie am Samstagnachmittag. Schließlich tanzten und schwitzten die Zumbafreundinnen gut zwei Stunden selbst, immer wieder unterbrochen durch Pausen und Präsentationen von Zumbagruppen. "Das Wetter ist einfach zu gut", meinte Angelika Sturmeit. "Wenn es nicht so warm wäre, wären mehr gekommen. Es waren schon 700 Tänzerinnen beim Zumbathon da. Meistens sind es 300 bis 400."

Sturmeit ist Pressesprecherin des Tanzzentrums Niederrhein, das aus den Tanzvereinen Kamp-Lintfort und Issum hervorgegangen ist. Das Zumbatanzen hat sich in den letzten Jahren beim Tanzzentrum zum größten Sektor entwickelt. "Wir haben 560 Mitglieder", berichtete Vorsitzender Wolfgang Sturmeit. "200 tanzen Zumba."

Um die Kombination aus Sport, Tanz und heißen Rhythmen bekannter zu machen, organisiert Katharina Ramadan mit dem Tanzzentrum Niederrhein immer Ende Mai oder Anfang Juni den Zumbathon. Der Erlös, der übrig bleibt, wenn die Kosten für Bühne, Hallenmiete und Technik abgezogen sind, fließt der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS zu. "Das Zumbatanzen ist ein Zeichen gegen Blutkrebs", sagte Angelika Sturmeit. "Es kommen immer um die 5000 Euro zusammen. Das wird auch diesmal so sein."

(got)
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