Kamp-Lintfort 15 neue Erzieherinnen für Lintforts Kitas

Kamp-Lintfort · Stadtverwaltung stellt dieses Jahr deutlich mehr Mitarbeiterinnen für die städtischen Kindertagesstätten ein.

 Jugenddezernent Christoph Müllmann begrüßte gestern die neuen Erzieherinnen.

Jugenddezernent Christoph Müllmann begrüßte gestern die neuen Erzieherinnen.

Foto: Klaus Dieker

Jugenddezernent Christoph Müllmann wertete es als ein positives Signal für Kamp-Lintfort: "Unsere Stadt wächst. Wir können uns nicht nur über mehr Geburten, sondern auch über mehr Zuzüge von Familien mit Kindern freuen", erklärte er gestern bei der Begrüßung von 15 neuen Erzieherinnen, die seit dem 1. August in allen städtischen Kindertagesstätten eingesetzt sind. Es sind deutlich mehr als in den Vorjahren. Zum Vergleich: Normalerweise stellt die Stadt im Jahr bis zu fünf neue Erzieher ein.

Für die ungewöhnlich hohe Anzahl an Neueinstellungen gibt es Gründe. So hat die Stadt die Trägerschaft der ehemaligen katholischen Kindertagesstätte St. Marien im Altgebäude übernommen. "Die Kirchengemeinde hatte diese Dependance zwei Jahre lang weitergeführt und sich nun aber zurückgezogen", erklärte Müllmann auf RP-Anfrage. Die katholische Kirchengemeinde hatte ihre Kindertagesstätte 2015 nach aufwendiger Sanierung in der profanierten St.-Marien-Kirche eingerichtet. Aufgrund einer hohen Nachfrage für die Kita Löwenzahn hat sich die Stadt Kamp-Lintfort darüber hinaus entschlossen, am Landwehrweg eine vierte Gruppe einzurichten. Auch in den beiden Kindertagespflegegruppen der Stadt würden weitere Erzieherinnen zur Unterstützung benötigt. Diese Gruppen seien ausgebucht.

Die neuen Mitarbeiterinnen seien zum größten Teil als Vollzeitkräfte eingestellt. Jasmin Fuß beispielsweise wird in der Kita Tausendfüßler das Anerkennungsjahr absolvieren. "Ich habe bei der Stadt aber bereits mehrere Praktika gemacht, auch hier in der Kita Bunte Welt", erzählt sie. Charlotte Klippstein wagt in der Großtagespflege an der Moerser Straße etwas Neues. "Von den Großen zu den Kleinen: Ich habe bisher in der stationären Jugendhilfe gearbeitet und Kinder von acht bis 18 Jahren betreut. Bei der Stadt kümmere ich mich um die Kleinen von einem halben bis zu drei Jahren." Isabella Kamysz wechselt von der Kita St. Marien in die "Bunte Welt" an der Franzstraße. Sie wurde von der Stadt Kamp-Lintfort übernommen. Alle freuen sich über die neuen Aufgaben. In einer Pressemitteilung der Stadt berichtet die Leiterin des Jugendamtes, Lydia Kiriakidou, dass es im vergangenen Monat 35 Geburten in Kamp-Lintfort gab. Wenn dieser Trend anhalte, sei mit mehr als 400 Geburten im Jahr zu rechnen. Vor fünf Jahren habe diese Zahl bei 280 gelegen.

Die Stadt versuche, sich auf diese Entwicklung vorzubereiten. Aktuell gibt es Plätze für Dreijährige in einer Kita in Hoerstgen. 2018 soll die neue Kita im Gewerbegebiet Dieprahm an den Start gehen, 2019 die in der ehemaligen Hauptschule am Niersenberg. Dort finden zurzeit Umbaumaßnahmen statt. Auch auf dem ehemaligen Zechengelände wird eine neue Kita gebaut. Sie wird im Schirrhof entstehen - inmitten des Zentrums für Bergbaugeschichte, das dort ebenfalls entwickelt wird. Dafür ist allerdings zunächst ein Umbau des Zechengebäudes notwendig, in dem sich bis 2012 die Ausbildung des Bergwerks West befand. Diese fünfgruppige Kindertagesstätte soll 2020 eröffnet werden. www.kamp-lintfort.de

(RP)
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