Kaarst Zuschuss bis 2018 für Sportforum gesichert

Kaarst · Im Sportausschuss wurde der Prüfungsbericht des Trägervereins für 2011 vom Sportforum vorgestellt. Er hat solide gewirtschaftet.

 Mehr Großveranstaltungen wie "Spurt in den Mai" täten zwar den Einnahmen gut, aber stehen dem Lärmschutz für die Nachbarn entgegen.

Mehr Großveranstaltungen wie "Spurt in den Mai" täten zwar den Einnahmen gut, aber stehen dem Lärmschutz für die Nachbarn entgegen.

Foto: LH

Der Trägerverein des Sportforums Kaarst-Büttgen hat jetzt Planungssicherheit: Der Sportausschuss beschloss, zunächst bis 2018 einen jährlichen Zuschuss von bis zu 300 000 Euro für die Aufrechterhaltung des Betriebes zu gewähren. In dieser Summe enthalten sind auch die Grundbesitzabgaben von rund 15 000 Euro. Peter Heines, Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Stadt, hatte die Zahlen für 2011 unter die Lupe genommen und festgestellt, dass der Trägerverein solide wirtschaftet. Die Chance, höhere Einnahmen zu erzielen, sei gering.

Kaarst: Zuschuss bis 2018 für Sportforum gesichert
Foto: Berns, Lothar (lber)

Heines sprach jetzt wie zuvor bereits schon im Arbeitskreis Sportforum Klartext: "Ohne Zuwendungen durch die Stadt ist die Fortführung des Betriebes nicht möglich." In 2011 wurden für das Sportforum 337 590 Euro an Einnahmen erzielt. Mit Abstand die größte Einnahmeposition: Der städtische Betriebskostenzuschuss in Höhe von 285 000 Euro. Die Ausgaben hatten bei 336 500 Euro gelegen. Die Bewirtschaftungskosten betrugen 76 600 Euro, in den Erhalt des Gebäudes wurden rund 48 000 Euro investiert. Heines sieht Einsparungspotenzial bei den Energiekosten, wenn auch nicht kurzfristig: So könnte im Zusammenhang mit dem Neubau der Feuerwache in der Nachbarschaft des Sportzentrums und eventuell unter Einbeziehung des Hallenbades ein Blockheizkraftwerk realisiert werden.

Die Einnahmen könnten — zumindest theoretisch — durch weitere Großveranstaltungen erhöht werden. Dem steht jedoch der Lärmschutz der Nachbarn entgegen. Die Auslastung der Halle sei hoch, auch wenn dort kein Schulsport stattfindet. Eine gewisse finanzielle Entlastung zeichnet sich erst in etlichen Jahren ab, wenn die Schulden getilgt sein werden.

Franz-Josef Kallen vom Trägerverein des Sportforums Kaarst-Büttgen kritisierte, dass keine der anderen 18 Sporthallen im Stadtgebiet einer so strengen betriebswirtschaftlichen Überprüfung unterzogen wird. Das Sportforum werde zu 85 Prozent von Kaarstern genutzt. "Wir haben seit Jahren an allen möglichen Ecken und Enden gespart", sagte Kallen. Veranstaltungen müssten überwiegend sportlichen Charakter haben, was die Einnahmesituation schwierig mache. Auch steigende Energiekosten bereiteten dem Verein Sorge. Bei vielen Instandhaltungsarbeiten brächten sich die Mitglieder ehrenamtlich ein. Christian Horn erklärte: "Ein Abriss der Halle wäre zu teuer und wird von der CDU auch nicht in Erwägung gezogen." Kallen betonte auch das gute Verhältnis zu den Nachbarn. Auch bei größeren Veranstaltungen gebe es keine Parkplatzprobleme. Die Mitglieder des Trägervereins bezeichnete er als "tolle Truppe".

(NGZ/ac)
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