Kaarst Wohnen am früheren Standort der Grundschule Römerstraße

Kaarst · An der Römerstraße setzt die Neusser GWG derzeit ihr zweites Projekt auf Kaarster Gebiet um.

 So stellen sich die Architekten die Wohnbebauung an der Römer- und der künftigen Bataverstraße, die im März 2017 bezugsfertig sein soll, vor.

So stellen sich die Architekten die Wohnbebauung an der Römer- und der künftigen Bataverstraße, die im März 2017 bezugsfertig sein soll, vor.

Foto: GWG

Auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule in Büttgen wird gebaut. Die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft Neuss (GWG) verwirklicht hier zwei Projekte: Zum einen errichtet sie an der Römerstraße mit ihrem 100-prozentigen Tochterunternehmen, der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau, zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zehn Etagenwohnungen, die verkauft werden sollen. Zum anderen entsteht in direkter Nachbarschaft ein Mehrfamilienhaus mit 26 Mietwohnungen. 19 dieser Wohnungen werden mit Landesmitteln öffentlich gefördert.

Die GWG Neuss, die mittlerweile seit 115 Jahren besteht, hatte erstmals 2014 jenseits der Stadtgrenzen von Neuss gebaut - ebenfalls in Büttgen. Im Klarissenbogen am nordwestlichen Ortsrand wurden insgesamt 53 Wohnungen errichtet. "Die Zusammenarbeit mit der Kaarster Verwaltung und Politik war toll", so Stefan Zellnig, Vorstandsmitglied der GWG. Und auch beim neuen Bauvorhaben fühle sich "die GWG in Kaarst gut aufgenommen". Ziel der GWG sei es, ihre Bauvorhaben nicht weiter als 15 Autominuten von der Zentrale zu errichten. "Denn wir wollen nah an unseren Mitgliedern sein", sagt Zellnig. Ideal auch für die Stadt Kaarst, da es hier keine eigene Wohnungsbau-Gesellschaft gibt.

Der Spatenstich für die genossenschaftlichen Wohnungen ist im Dezember 2015 erfolgt. Die Fertigstellung ist für Dezember 2016 vorgesehen, und ab März 2017 könnten die ersten Mieter einziehen. Der Neubau der 26 Mietwohnungen läuft derzeit unter dem Arbeitstitel Bataverstraße. "Noch gibt es diese Straße nicht. Sie erfolgt im Rahmen der Ringerschließung", erklärt Prokurist Thomas Schwarz von der GWG.

Der Wohnungsmix an dieser Planstraße reicht von 1,5-Zimmer-Wohnungen mit rund 50 Quadratmetern bis hin zu 4-Zimmer-Wohnungen von 112 Quadratmetern Größe. Die öffentlich geförderten Wohnungen werden zu einem Mietpreis von 5,75 Euro pro Quadratmeter angeboten. "Die frei finanzierten Wohnungen werden vermutlich bei einem Mietpreis von acht bis neun Euro pro Quadratmeter liegen", sagt Zellnig. Noch stünden die exakten Vermietungspreise nicht fest.

"In Ausstattung und Standard unterscheiden sich die Wohnungen nicht", erläutert er. "Auf diese Weise erreichen wir eine sozial ausgewogene Vermietung, so dass sich langfristig gut funktionierende Nachbarschaften entwickeln können." Die Wohnungen entstehen nach aktuellen energetischen Standards: Brennwerttechnik mit Solarunterstützung für Warmwasser. Während an der Bataverstraße Plattenheizkörper eingebaut werden, ist in den zehn Eigentumswohnungen an der Römerstraße Fußbodenheizung vorgesehen - betrieben durch eine Gas-Brennwerttherme mit solarer Unterstützung. Die Entwürfe stammen von den Kaarster Architekten Dietmar Junker und Mario Gartmann, die sich für dieses Projekt unter dem Kürzel "GJ Plan" zusammengetan haben. Das Projekt am Klarissenbogen hatte das Architekturbüro Wienstroer betreut.

Das Projekt im Baugebiet Hubertusstraße/Klarissenbogen habe viel positive Resonanz erhalten, sagt Zellnig. Aber es hätten sich auch einige an der abweisend wirkenden Fassade zur Landstraße hin gestört, gibt er zu. "Wir mussten jedoch Schallschutzvorschriften berücksichtigen." Eine Alternative wäre eine etwa 60 Meter lange und bis zu drei Meter hohe Gabionenwand gewesen. Zellnig: "Das wollte aber auch keiner."

(BroerB)
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