Kaarst Wo Schulkinder vorsichtig sein müssen

Kaarst · Außerhalb des üblichen Siztungsrhythmus' traf sich die Schulwegkommission, um im Kaarster Stadtgebiet die Sicherheit für Kinder zu überprüfen. An mehreren Stellen wurden bedenkenswerte Probleme erkannt.

 An der Bismarckstraße in Holzbüttgen wurde zusätzlich ein Schild "Achtung Fußgänger" aufgestellt und hat die Lage dort etwas entspannt.

An der Bismarckstraße in Holzbüttgen wurde zusätzlich ein Schild "Achtung Fußgänger" aufgestellt und hat die Lage dort etwas entspannt.

Foto: Linda Hammer

Wenn Kinder ihren Schulweg zu Fuß gehen können, sollten sie dies auch möglichst früh und selbstständig machen — und nicht von den Eltern mit dem Auto gebracht werden. Eine Schulwegkommission trifft sich einmal im Jahr vor den Sommerferien, um ihre Pläne für einen sicheren Schulweg zu überarbeiten und an die Eltern auszuhändigen. Bei Bedarf trifft sie sich auch außerplanmäßig — wie jetzt. Ortstermine führten sie gleich in mehrere Stadtteile.

Büttgen Ratsherr Josef Karis (Zentrum) forderte in den Beratungen zum städtischen Haushalt 2014 für den Weg zur Grundschule Budica an der Lichtenvoorderstraße gleich an mehren Punkten Zebrastreifen - unter anderem im Kreuzungsbereich Gladbacher Straße. Dort gibt es bereits eine Mittelinsel, die Schulwegkommission rät von einer markierten Querungshilfe ab. "Wir haben bereits in der Vergangenheit festgestellt, dass sich Kinder an einem Zebrastreifen zu sicher fühlen und einfach darüber laufen, während sie an einer Mittelinsel aufmerksam nach links und rechts schauen", erklärt Kommissionsmitglied Michael Wilms vom Schulamt. Im Bereich der Mozartstraße kurz vor der Schule, einem weiteren "Brennpunkt", müssten die Kinder überhaupt nicht die Straße überqueren. Da wird der Weg über die Stichstraße und Hans-Peter-Keller-Weg direkt auf das Schulgelände empfohlen.

Kaarst Im Bereich rund um die Matthias-Claudius-Schule wurden Sorgen über eine mangelnde Beleuchtung geäußert. Es habe vor den Herbstferien einen Tag gegeben, an dem sich die Straßenlaternen an der Grünstraße sowie an der Straße "Am Jägerhof" bereits vor 8 Uhr ausschalteten. Bei einer Kontrolle am vergangenen Mittwoch leuchteten sie bis 8.15 Uhr, dazu Michael Wilms: "Wir konnten die Kinder noch 200 Meter entfernt sehen, und das ist der Maßstab, den die Polizei setzt." Er empfiehlt dennoch, dass die Kinder ihre Warnwesten oder reflektierende Leuchtstreifen tragen. Ein Auge hat die Polizei auf die Straße "Am Stüssgeshof" nahe der Grundschule Stakerseite: Dort ist Schrittgeschwindigkeit erlaubt.

Vorst An der Wattmannstraße wäre die Lösung ein Drängelgitter, doch müsste dieses für Elektrorollstühle 1,20 Meter breit sein und würden den Gehweg sehr einengen. Ein anderes Problem stellt sich direkt vor der Grundschule dar, wenn jeden Tag 40 bis 50 Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen und für Chaos auf dem kleinen Parkplatz sorgen. Inzwischen stehen Halteverbotsschilder, von einer Änderung der Ein- und Ausfahrt auf den Parkplatz wird zunächst abgesehen.

Holzbüttgen Kleinere Schilder für eine bessere Sicht und ein zusätzliche Hinweis "Vorsicht Fußgänger" hat die Lage an der Bismarck-/Platanenstraße entspannt. Mit Blick auf die Astrid-Lindgren-Schule: Eine Polizeikontrolle in beide Richtungen der Königstraße ergab keine auffällig hohe Zahl an zu schnellen Autofahrern.

(NGZ)
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