Kaarst Witziger Abend mit Comedy-Nachwuchs

Kaarst · Vor allem Nepo Fitz und Maxi Gstettenbauer überzeugten bei "Kurz & Knacki" im Einstein-Forum.

Kabarett-Altmeister Klaus Jürgen "Knacki" Deuser brachte es auf den Punkt: "Lachen ist live am lustigsten!" Den Beweis trat am Freitagabend im nicht ganz gefüllten Albert-Einstein-Forum ein altersgemischtes Publikum an, das sich zu einer neuen Ausgabe der "3k*-Mixedshow" namnes "Kurz & Knacki" eingefunden hatte.

Deuser ebnete erneut drei Nachwuchstalenten unter dem gefühlt allgegenwärtigen Comedyhimmel den Weg zu einem Auftritt. Zunächst füllte Faisal Kawusi ((25), der sich selbst als "afghanischer Hofnarr" bezeichnete, mit seinem mächtigen Körper die Bühne.

Er machte sich gleichermaßen über "Ausländer" ("Die Burkas kommen mir vor die Überraschungseier - unter jeder siebten eine hübsche Frau")und Deutsche ("Die reservieren mit Handtüchern demnächst auch noch Parkplätze") lustig und entlarvte so manches Klischee, die zugleich auch etwas abgedroschen wirkten. Denn Kawusi ist nur einer von vielen Komikern mit Wurzeln in fernen Ländern. Der überzeugendste Auftritt kam gleich danach: Nepomuk "Nepo" Fitz (35) rockte im wahren Sinne des Wortes das gesamte Albert-Einstein-Forum.

Zunächst ließ er im bayerischen Dialekt eine Anleitung zum "Grantigsein" los - wie ein Maschinengewehr feuerte er intelligente Wortsalven ins Publikum, das kaum Zeit zum Applaudieren hatte.

Hilflose Eltern, Kinder, Hundebesitzer und Saunabesucher bekamen ihr Fett weg: "Sie sehen aus, als seien Sie schon vor zwanzig Jahren verstorben".

Nach der Pause verwandelte sich Fitz, Sohn der berühmten Kabarettistin Lisa Fitz, die einen Tag zuvor im Rheinischen Landestheater mit ihrem Programm "Weltmeisterinnen - Gewonnen wird im Kopf" zu Gast war, in Robbie Williams und hämmerte sein "Let me entertain you" auf das E-Piano - das Publikum war begeistert. Zuvor hatte, die Zuschauer genaue Anweisungen bekommen, wie ein Rockstar gebührend zu empfangen sei - von den Frauen mit spitzen Schreien und den Männern mit eher "brünftigen Rufen".

Der letzte Nachwuchskünstler war Maxi Gstettenbauer (28), der sich als im Keller wohnender Nerd inszenierte und den Umgang mit Handys und den Fernsehkonsum aufs Korn nahm. Besonders die Sendung "Galileo" hatte es ihm angetan und wurde genüsslich zerpflückt: "Ich habe dadurch ganz viel unnützes Wissen angehäuft, das sich aber mal anbringen lässt.".

Andere Gags wie die zwölfjährige Nutte, die inmitten von Vorstandsmitgliedern tanzt, kamen nicht so gut an. Insgesamt ein vergnüglicher Abend, den Deuser 2017 mit drei weiteren Veranstaltungen fortsetzen wird.

(NGZ)
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