Kaarst Wissenskabarett mit Philipp Weber

Kaarst · Ausverkauft – da staunte der Unterfranke und Wahl-Tübinger Philipp Weber nicht schlecht. Er präsentierte im Albert-Einstein-Forum sein neues Programm "Futter – streng verdaulich".

 Philipp Weber echauffiert sich über deutsche Essgewohnheiten.

Philipp Weber echauffiert sich über deutsche Essgewohnheiten.

Foto: Privat

Ausverkauft — da staunte der Unterfranke und Wahl-Tübinger Philipp Weber nicht schlecht. Er präsentierte im Albert-Einstein-Forum sein neues Programm "Futter — streng verdaulich".

Im Mittelpunkt stand ein Thema, das jeden angeht: Essen. Philipp Weber, der bereits etliche Kleinkunst-Preise eingeheimst hat, ging es wohlgemerkt nicht darum, Menschen zu verunsichern — im Gegenteil.

Der 64-Kilo-Mann erklärte Folgendes: "Wenn ich 40 Kilo zunehmen würde, würde nichts passieren. Nähme ich 40 Kilo ab, wäre ich tot." Weber, der wie einst Otto Waalkes über die Bühne wieselte, machte sich über Kochsendungen und Bedenkenträger mit ihren Lebensmittelunverträglichkeiten lustig. Der studierte Biologe und Chemiker erinnerte sich an seine Mutter mit ihrer "Nahrungsmittelunverträglichkeitsintoleranz" und an das Scheitern eines Slow-Food-Abends mit Freunden. Weber warf einen Blick in deutsche Haushalte, wo die Kloschüssel keimfreier als der Kühlschrank ist. Im Laufe des Programms drehte er immer mehr auf, redete sich in Rage und riss das Publikum mit. Warum Übergewicht? Weber sprach da lieber von "Untergröße". Und er gab Denkanstöße wie diesen: Deutschland ertrinkt in Nahrungsmitteln — warum dann dank Gentechnik noch mehr ernten? Fazit: "Futter — streng verdaulich" ist Wissenskabarett, ebenso erheitern wie erhellend. barni

(NGZ/rl)
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