Kaarster Grünen-Fraktionschef Christian Gaumitz "Wirtschaftsförderung fehlt ein Konzept"

Kaarster Grünen-Fraktionschef Christian Gaumitz · Die Kaarster Grünen äußerten sich jetzt zur Wirtschaftsförderung in der Stadt Kaarst. Fraktionsvorsitzender Christian Gaumitz meint: "Der Wirtschaftsförderung fehlt bislang ein schlüssiges Gesamtkonzept, es wird nur an einzelnen Gewerbegebieten ,gebastelt" und es bleiben grundsätzliche Fragen in der Kaarster Wirtschaftspolitik unbeantwortet."

"So fehlt eine klare Kosten-Leistungsrechnung für die Arbeit der Stadtverwaltung bei der Neuansiedlung von Gewerben, ob eine komplette Erschließung durch die Stadt (Hüngert) oder eine Erschließung durch die Eigentümer (An der Feuerwache) wirtschaftlicher ist." Auch fehle es an einer politischen Vorgabe, welche Unternehmen in Kaarst und wenn ja, wo angesiedelt werden sollen, moniert der Grünen-Chef.

Auch zum Thema "Einzelhandel in der Kaarster Stadtmitte" äußerte sich Gaumitz: "In Kaarst ist ein hoher Kaufkraftabfluss vorhanden, die Menschen fahren nach Neuss, Mönchengladbach oder Düsseldorf. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken müssten die Strukturen in der Kaarster Stadtmitte massiv ausgebaut werden, einhergehend mit einem massiven Siedlungsbau, um auch größere Geschäfte in Kaarst anzusiedeln. Diesen Schritt lehnt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen strikt ab."

Begründung: "Zur Shopping-Tour fahren die Kaarster meist in die oben genannten Städte und genießen dort eine Auswahl, die Kaarst nie wird bieten können und die die meisten Menschen auch in Kaarst nicht vermissen, denn die Kaarster haben nicht den Drang nach Urbanität." Auch zur Globalisierung äußerte sich die Grünen-Fraktion: "Auch vor den Toren der Stadt Kaarst hat die Globalisierung nicht halt gemacht, wie L"Oreal und Ikea zeigen. Jedoch darf ein solcher ,Global-Player" nicht durch seine Wünsche die Stadt erpressen, auch hier muss mit nachhaltigem Maßstab gemessen werden und die Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses kritisch begutachtet werden, immer seltener ist der direkte Nutzen der Kommune in dem erwarteten Maße gegeben.

Es kann nur im langfristigen Interesse des Kaarster Einzelhandels liegen, die bestehende Struktur zu pflegen und zu bewerben. Ein zusätzliches großes Angebot an Einzelhandelsfläche im Bereich Stadtmitte, Maubisstraße, oder gar der Ausbau zum fast legendären ,Maubis-Boulevard" würde die heutige Situation nur noch verschlimmern. Dauerhaft leere Ladenlokale in den Rathaus-Arkaden sind ebenso an der Tagesordnung wie eine auffällige Kurzlebigkeit von Geschäften." Ein Gewerbegebiet nördlich der A 52 (Ikea) lehnen die Kaarster Grünen strikt ab mit der Begründung: "Bestehende Strukturen müssen genutzt und eventuell erweitert werden, bevor neue Flächen ohne erheblichen Ausgleich im öffentlichen Interesse versiegelt werden." cp

(NGZ)
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