Diskussion im Kreis-Sportausschuss Wird Kaarst bald Floorball-Stützpunkt?
Kaarst · Bei der DJK in Holzbüttgen haben die Deutschen Meister der Disziplin ihre Heimat. Nun wird darüber diskutiert, ob die Stadt Landesstützpunkt werden soll.
Bekommt Kaarst nun auch nach dem Landesstützpunkt für den VfR Büttgen und das Bahnradfahren eine zweite Auszeichnung für Floorball? Der Deutsche Meister 2022 in dieser Sportdisziplin ist zurzeit die Floorball-Abteilung der DJK Holzbüttgen, die auch in dieser Spielzeit die Tabelle der ersten Bundesliga ungeschlagen anführt. Was zur Meisterfeier im Kaarster Rathaus am 5. August Philip Jesse, der Abteilungsleiter des Floorball bei der DJK, thematisierte, manifestiert sich nun in einem Antrag an den Sportausschuss des Rhein-Kreises Neuss, den CDU, FDP, UWG, Zentrum und Freie Wähler für die Sitzung dieses Ausschusses am morgigen Dienstag, 25. Oktober, eingebracht haben: „Eine der Maßnahmen, die der Verein durch Stabilisierung des sportlichen Leistungsniveaus erreicht hat, ist der Wunsch, am Standort Kaarst den Landesstützpunkt NRW für Floorball zu etablieren.“
Dazu sagt der Vorsitzende des Sportausschusses, Andreas Buchartz: „Ich würde mir wünschen, dass dieser Antrag eine breite Mehrheit erhält.“ Ihn unterstützt Richard Streck, ebenfalls Mitglied des Kreistages und sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, zudem Präsident des Kuratoriums der Sparkassenstiftung: „Die Kreisverwaltung wird gebeten, gemeinsam mit der Stadtverwaltung Kaarst den Floorball der DJK Holzbüttgen dabei zu begleiten, Landesstützpunkt NRW zu werden.“
Philip Jesse freut sich über diesen Antrag und denkt nach: „Die damit einhergehenden Fördergelder können wir gezielt für eine professionelle Nachwuchsförderung einsetzen.“ Sein Stellvertreter Peter Hahnen ergänzt: „Wir betreuen derzeit 200 Jugendliche, Mädchen und Jungen, in unseren Gruppen U 3 bis U 17. Während die erste Mannschaft hinsichtlich Cheftrainer oder etwa Physiotherapeut professionell gehandelt wird, besteht bei der Jugend da dringender Nachholbedarf.“
Die Abteilung Floorball bei der DJK zählt zurzeit mehr als 300 Mitglieder und wöchentlich etliche Anfragen zum Probetraining. Zahlreiche Sponsoren helfen, zum Beispiel die enormen Reisekosten in der höchsten Klasse zu Auswärtsspielen von Hamburg bis Augsburg – München ist zweite Liga – oder Dresden mitzutragen. „Sie sind zum Teil seit über zehn Jahren mit uns groß geworden“, sagt Philip Jesse.
„Institutionelle Förderung“, etwa durch das Land oder den Kreis, will er ausschließlich für die Nachwuchsförderung einsetzen. In dem Zusammenhang stimmt es ihn optimistisch, dass es bereits sehr gute Gespräche mit dem Kreis-Sportamt gab. Auch Dennis Oschea, der Vorsitzende des Sportausschusses der Stadt Kaarst, sei fasziniert von dem Gedanken, dass es in seiner Stadt mit Floorball einen zweiten Landesstützpunkt geben könnte.
