Anne Pusch wischte Stühle und Tische trocken, viele Angebote wurden kurzerhand von draußen in die Mühle verlegt: Peter Trippelsdorf stellte seine Arbeit - und seine Produkte - als Imker im Erdgeschoss der Mühle vor, Anne Pusch von der Fördergemeinschaft Braunsmühle, die ebenso wie Ehemann Heinrich einer der großen Aktivposten unter den Ehrenamtlern ist, ließ die kleinen Besucher unter anderem Hafer zu Haferflocken quetschen. Gleich daneben bastelte Monika Bautze wasserfeste Windräder, und Tanja Laatsch gab Ernährungstipps. Arno Münch aus Köln verkaufte wieder selbstgemachten Schmuck aus altem Besteck. Anton Orosi aus Büttgen spielte auf seiner Klarinette, während Peter Berentzen als einer der fünf anwesenden Hobby- und Freizeit-Müller versuchte, die Flügel der Mühle in Bewegung zu setzen. "Wir setzen zwar die Segel, aber es sieht schlecht aus, der Wind weht nicht stark genug", sagte der Müller.

Dieter Bautze, Organisator und Schatzmeister der Fördergemeinschaft Braunsmühle, wusste schon sehr früh, dass die sonst üblichen rund 1500 Besucher angesichts des Wetters nicht kommen würden. Trotzdem freute er sich, viele neue Gesichter zu sehen. Die mäßige Witterung spiegelte ein wenig die Stimmung im Verein wider: "Wir brauchen dringend jüngere Mitglieder", erklärte Bautze. Jeden Monat verliere die Fördergemeinschaft ein bis zwei Mitglieder. Aktuell sind es 275. Ein Lichtblick: Das Mühlencafé, das bis Oktober immer sonntags geöffnet ist, wird sehr gut angenommen.