Kaarst Wieder Unfall am Kreisverkehr

Kaarst · Eine 12-Jährige ist am Montag beim Überqueren des Zebrastreifens am Kreisverkehr Maubisstraße von einem Auto angefahren und verletzt worden. Seit 2010 gab es neun Unfälle an dieser Stelle. Fast immer waren Radfahrer involviert.

 Fahrradfahrer, die am Kreisverkehr Maubisstraße den Zebrastreifen überqueren wollen, müssen dort absteigen, sagt die Polizei. Viele tun das nicht.

Fahrradfahrer, die am Kreisverkehr Maubisstraße den Zebrastreifen überqueren wollen, müssen dort absteigen, sagt die Polizei. Viele tun das nicht.

Foto: lber

Immer dieselbe Stelle, immer der nahezu selbe Hergang: Am Montagnachmittag, um 16.30 Uhr, ist es am Kreisverkehr an der Maubisstraße/Alte Heerstraße erneut zu einem ernsten Fahrradunfall gekommen. Wie die Polizei mitteilt, wollte ein zwölf Jahre altes Mädchen mit seinem Fahrrad den Fußgängerüberweg überqueren. Als sich das Kind auf dem Zebrastreifen befand, wurde es von einem grünen Kleintransporter angefahren. Die 12-Jährige fiel hin und verletzte sich dabei leicht. Offenbar sprach der Fahrer des Lasters nach dem Zusammenstoß noch kurz mit dem Mädchen, setzte seine Fahrt danach aber fort, ohne sich um die Unfallfolgen zu kümmern. Der Wagen soll eine weiße Aufschrift gehabt haben.

Fakt ist: Der Vorfall am Kreisverkehr ist kein Einzelfall. Acht Verkehrsunfälle hat es laut Polizei an dieser Stelle mitten im Zentrum von Kaarst seit 2010 gegeben. Und: Fast immer waren Fahrradfahrer involviert. Die Unfallhergänge, sagt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold, sind alle ähnlich: "Radfahrer, die den Fußgängerüberweg befahren, ohne abzusteigen, werden von Autos erfasst, die aus dem Kreisverkehr ausfahren." Die Unfallkommission des Kreises hat bereits am 21. Juni getagt. Dort sitzen unter anderem Vertreter der Polizei, des Ordnungsbereiches der Stadt Kaarst als Straßenverkehrsbehörde und des Tiefbaubereiches als Straßenbaulastträger gemeinsam an einem Tisch. Besprochen und vor Ort untersucht wird, wie sich Gefahrenstellen wie jene am Kreisverkehr, zum Beispiel durch Hinweisschilder oder bauliche Veränderungen, entschärfen lassen. Die gefassten Beschlüsse, sagt die Stadt, sollen jetzt "zeitnah" umgesetzt werden. Bevor das geschieht, müssen die Pläne allerdings noch dem Planungs- und Verkehrsausschuss vorgelegt werden. Der tagt das nächste Mal am 29. August.

"In der Vergangenheit", sagt Stadtsprecherin Sigrid Hecker, "hat es am Kreisverkehr schon Aktionen in Zusammenarbeit mit der Polizei gegeben, bei der gerade an dieser Stelle Radfahrer auf eine fehlerhafte Nutzung des Zebrastreifens hingewiesen und über die korrekte Nutzung aufgeklärt wurden."

(NGZ)
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