Kaarst : Was Frauen von Männern halten
Kaarst Sängerin Karin Zimny begeistert mit Kabarett zum Weltfrauentag am 8. März.
Bereits am Samstag, einige Tage vor dem Weltfrauentag am 8. März, waren rund 100 Frauen zum Frauen-Kabarett mit der Ruhrpottkomödiantin Karin Zimny in die Aula der Realschule Halestraße gekommen. Die Künstlerin konzentrierte sich auf zwei Unterschiede: zwischen Bayern und dem Rest der Welt sowie zwischen Mann und Frau. Zum ersten Mal wurden die Besucherinnen von einer Bürgermeisterin begrüßt. "Vor über 70 Jahren wäre es kaum möglich gewesen, dass eine Frau dieses Amt hätte bekleiden dürfen", erklärte Ulrike Nienhaus. Allerdings spürten heute noch viele Frauen Einschränkungen und Grenzen. Der Mann gelte immer noch als Haupternährer. Nienhaus stellte dabei die künftige Gleichstellungsbeauftragte vor: Die bisherige Kaarster Pressesprecherin Sigrid Hecker wird Nachfolgerin von Herta Peters, die vorzeitig in den Ruhestand geht.
Anschließend durfte erstmal gelacht werden. Karin Zimny löste ihren "Dirndlalarm" aus. Sie zeigte sich begeistert von den Fähigkeiten ihres Dirndls: "Es fördert Dinge zutage, die es eigentlich gar nicht gibt." Als Stadtmensch setzte sie sich mit der Natur auseinander, und zwar mit sehr viel Ironie: "Die Natur ist der Feind des Menschen - da gibt es zum Beispiel keine Rolltreppen." Die Ehe bezeichnete Zimny als "ansteckenden Virus, den man sich auf Pärchenabenden holen kann". Das Publikum erfuhr unter anderem, "dass eine Taille eine Taille ist und keine Taille eine Problemzone".
Karin Zimny, eine ausgebildete Sängerin, stimmte immer wieder Lieder an, erzählte von Männern, die nicht erwachsen werden - was vielen Frauen ganz recht sei - und die sich die Haare in der Farbe ihrer Socken färben lassen.