Beschwerden über fehlende Anschlüsse Vorster fühlen sich von Deutscher Glasfaser „verschaukelt“

Vorst · In der Himmgasse verlegt die Deutsche Glasfaser keine Kabel, weil diese nach Angaben des Unternehmens „zu weit außerhalb“ liege. Doch das könne kein Argument sein, meinen Anwohner.

 Stephan Walter (l.) Gert Sampers beklagen sich.

Stephan Walter (l.) Gert Sampers beklagen sich.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Stephan Walter und Gert Sampers können die Argumente der Deutschen Glasfaser nicht nachvollziehen. Immerhin habe das Unternehmen für die Verlegung vom Holzbüttger Haus bis zum Klösgeskamp einen großen Aufwand betrieben, sagen die Anwohner. Der Spielmannsfalter, wo ebenfalls Kabel liegen, sei auch in der Nähe.

Rund 60 Meter Kabel würden fehlen, um auch die Himmgasse mit dem schnellen Internet zu versorgen. Und das sei in der Zeit von Homeoffice dringend nötig, meint Walter. „Wenn bei uns zwei Leute im W-Lan sind, fängt es schon an zu ruckeln. In den Stoßzeiten geht fast nichts“, sagt er. Die Nachbarschaft an der Himmgasse fühle sich von der Deutschen Glasfaser regelrecht „verschaukelt“, weil diese Absichtserklärungen eingesammelt habe, um nachher doch keine Kabel zu verlegen. „Nach einer privaten Veranstaltung in unserem Haus ist eine Mitarbeiterin mit vier Absichtserklärungen und einer Aussicht auf einen Business-Vertrag aus der Tür gegangen“, so Walter.

Dass die Stadt Kaarst jüngst ein Werbevideo für die Deutsche Glasfaser veröffentlicht hat, sei zu viel des Guten. „Dass die Bürgermeisterin Werbung macht, während andere nicht bedacht werden, ist ein Unding“, sagt Sampers.

Stadtsprecher Peter Böttner kenne den Einzelfall nicht und könne sich deshalb nicht dazu äußern. „Grundsätzlich gilt, dass die Entscheidung über den Ausbau bei der Deutschen Glasfaser liegt. Die Stadtverwaltung kann vermitteln und wird dies – falls nicht bereits geschehen – auch in diesem Fall versuchen. Die bisherige Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser funktioniert sehr gut“, sagt er.

Der Ausbau sein ein wesentliches Infrastrukturprojekt für die Stadt, und vor diesem Hintergrund müsse auch der Film zum Ausbau in Büttgen gesehen werden.

(seeg)
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