Vor dem Festwochenende in Vorst Antoniusputzen für gutes Wetter an Schützenfest

Vorst · Beste Stimmung beim traditionellen Antoniusputzen vor dem Vorster Schützenfest am Wochenende: Schützenkönig Reiner Jülich und Jakobuskönig Patrick Weifels rückten dem Heiligen an der Vorster Antoniuskapelle mit Wasser und Schwämmen zu Leibe – moralisch unterstützt von zahlreichen Schützenbrüdern.

 Patrick Weifels (l.) und Reiner Jülich putzen für gutes Wetter.

Patrick Weifels (l.) und Reiner Jülich putzen für gutes Wetter.

Foto: Georg Salzburg(salz)

„Ihr müsst gut putzen, die Wetteraussichten sind nicht so gut“, riefen sie. Denn mit dem Säubern des populären Heiligen, der als Schutzpatron der Bauern und ihrer Nutztiere gilt, wird um gutes Wetter für das Schützenfest gebeten.

Die Initialzündung dazu kam im Jahr 2000 vom damaligen Jakobuskönig Klaus Matheisen: „Im Jahr zuvor war das Wetter sehr schlecht gewesen, also machten wir es so wie die Neusser, die immer ihren Quirinus vor dem Fest putzen“, erinnert sich der altgediente Schütze. Seitdem bietet sich ein imposantes Schauspiel am Donnerstag vor dem Fest: Landwirt Peter Schmitz stellt seinen Traktor mit Korbwagen zur Verfügung, um die Putzwütigen vis-à-vis der Heiligenfigur hoch zu hieven. Gemeinsam entfernten Jülich und Weifels sorgfältig den angesammelten Schmutz. „Meistens ist das Wetter an Schützenfest wirklich gut“, erklärte Thomas Schröder, Präsident und erster Brudermeister der Vorster Schützen. Marcel Weifels, Mitglied im Vorstand der Bundesjungschützen, beobachtete die Putzaktion genau: „Ich heirate hier in drei Wochen, da kann ich auch vom guten Wetter profitieren“, meinte er.

Als die Figur des heiligen Antonius in neuem Glanz erstrahlte, wurden die Männer vorsichtig herabgelassen. Inzwischen hatte der zweite Brudermeister Franz Geers die gegenüberliegende Marienfigur aus ihrer Nische geholt und auf den Gehweg gestellt. Sie wird seit 2013 auch gesäubert – und bei ihr lohnte es sich richtig: Reiner Lürs und Patrick Weifels gingen in die Knie und rieben alle Spinnweben und angestauten Dreck aus den Falten des Kleides der Gottesmutter. Früher sei die Figur von Efeu zugewuchert gewesen, erinnert sich Thomas Schröder. Nun werde immer darauf geachtet, dass sie gut zu sehen ist. Anschließend gab es für alle die verdiente Hopfenkaltschale.

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