Kaarst Viel Zeit für Jugendarbeit

Kaarst · Einen Großteil seiner Freizeit verbringt der 18-jährige André Timmler in der "Teestube", dem offenen Jugendtreff der katholischen Kirchengemeinde St. Aldegundis. Durchschnittlich betreut er dort zwanzig Kinder.

 Wenn André Timmler nicht gerade beim Schwimmtraining ist, trifft man ihn garantiert in der "Teestube".

Wenn André Timmler nicht gerade beim Schwimmtraining ist, trifft man ihn garantiert in der "Teestube".

Foto: Axel Anders

Das ist der nette Junge von nebenan: der mittelgroße, blonde junge Mann hört am liebsten 1Live im Radio und genießt es, sich beim wöchentlichen Schwimmtraining so richtig auszupowern. So ganz nebenbei engagiert sich der 18-jährige André Timmler aber auch in der Kirche. Die katholische Kirchengemeinde St. Aldegundis in Büttgen ist seit vier Jahren sein zweites Zuhause, in dessen Gemeinschaft er sich sehr wohl fühlt.

Filmnachmittage

"Ich liebe es einfach, wenn wir für die Kinder etwas vorbereitet haben und sie sich über die simpelsten Dinge freuen", erklärt er seine Arbeit in der "Teestube", dem offenen Jugendtreff. "Wir haben ein tolles Angebot für alle Kinder und Jugendlichen aus der Gegend — und es wird gut genutzt, deswegen haben wir die Altersgruppen mittlerweile aufgeteilt", erzählt er.

Dienstags und donnerstags ist Timmlers Zeit. Da taucht er in die Welt der Acht- bis Zwölfjährigen ab und verbringt mit ihnen viel Zeit. "Wir haben für die Kids ein festes Programm, das wir ständig neu erfinden", sagt der 18-Jährige, der gerade an einem Berufskolleg in Düsseldorf an seinem Abitur feilt. "Wir machen mit ihnen Filmnachmittage oder auch Dorfrallyes und letztens haben wir alle zusammen Pizza gebacken."

André kennt sich aus mit den Wünschen der Kleinen. Immerhin ging er selbst mit acht Jahren ins Kindercafé, dann in die "PamPauke". "Und 2006 wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, das Kindercafé mit zu organisieren", erklärt er stolz. Seitdem verbringt André einen Großteil seiner Freizeit im Jugendzentrum der katholischen Kirche.

"Meine Freunde stört das nicht. Viele von ihnen kommen auch hierher und für den Rest bleibt am Wochenende genug Zeit", erzählt der 18-Jährige. Dann werden DVD- und Spielabende veranstaltet und ab und zu auch mal Partys gefeiert. "Ich bin zwar gläubig aber ich geh nicht jeden Sonntag in die Kirche", erklärt er grinsend. "Deswegen muss ich sonntags auch nicht immer früh aufstehen." Im Kindercafé ist jeder willkommen. Das Programm ist meistens nicht richtig religiös ausgerichtet, wir halten das eher neutral", erklärt André Timmler. Das scheint auch den Kindern zu gefallen, denn die kommen zurzeit in Scharen. Durchschnittlich betreut der junge Ehrenamtler zwanzig Kinder beim Kindercafé. Aber auch die Jugendlichen ab 16 Jahren kommen in der St. Aldegundis-Gemeinde nicht zu kurz. Abends sind sie bis 22 Uhr in der "PamPauke", einem Jugendkeller, willkommen. Dort haben sie dann "allerhand Technikkram" zur freien Verfügung.

(NGZ)
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