Kaarst VfR-Radsportabteilung wird 50

Kaarst · Am 7. Januar – beim Bürgerfrühschoppen der Stadt – fällt der Startschuss zum Jubiläumsjahr. Dann feiert der Verein für Rasensport (VfR), Büttgens großer Traditionssportverein, 100-jähriges Bestehen.

Am 7. Januar — beim Bürgerfrühschoppen der Stadt — fällt der Startschuss zum Jubiläumsjahr. Dann feiert der Verein für Rasensport (VfR), Büttgens großer Traditionssportverein, 100-jähriges Bestehen.

Alle neun Abteilungen sind an den Vorbereitungen beteiligt. Auf die Radsportabteilung allerdings fällt ein ganz besonderer Augenmerk. Im Jubiläumsjahr 2012 besteht sie seit 50 Jahren und — sie war und ist die erfolgreichste innerhalb des Traditionssportvereins.

Deutsche Meister, Weltmeister und Olympiasieger wurden in der Vergangenheit beim VfR geschmiedet. Und darauf ist man in Büttgen auch nach wie vor stolz. "Einen Stillstand in der Jugendarbeit hat es bei uns nie gegeben", sagt Vizepräsident Herbert Ahlert. "Auch nicht, als der Radsport zur Zeit der Doping-Skandale in der Krise war. Wir bilden immer noch vielversprechende junge Talente aus."

1962 regte der damalige VfR-Präsident Hermann Dropmann bei seinem Freund Peter Kirchhartz die Gründung einer eigenen Radsportabteilung an. Bis zu diesem Zeitpunkt war der 1912 in Büttgen gegründete "Verein für Rasensport" ein reiner Fußballverein. Büttgens Radsportler fuhren damals im Trikot des Neusser RV. Im September 1962 startete das erste Radrennen der VfR-Radsportabteilung auf der Straße, bevor der weltweit anerkannte Bahnarchitekt Herbert Schürmann 1970 die Büttgener Radrennbahn baute — was dann der tatsächliche Beginn einer echten Erfolgsgeschichte war.

Zu den größten sportlichen Erfolgen der Radsportabteilung zählen neben den Olympiasiegen von Udo Hempel 1972 und Günther Schumacher 1972 und 1976 auch mehrere Weltmeistertitel. Udo Hempel wurde 1970 und Günther Schumacher 1973, 1974 und 1975 Weltmeister auf der Bahn. Auch Andreas "Andi" Beikirch begann seine Karriere beim VfR. In dessen Trikot wurde er 1988 Juniorenweltmeister und Sportler des Jahres — unter anderem.

Heute hat die Radsportabteilung 330 Mitglieder und ist eingebettet in einen modernen Sportverein. Von rund 1600 VfRlern sind circa 60 Prozent im Jugendalter. "Der Schwerpunkt der Arbeit", sagt VfR-Präsident Franz-Josef Kallen, "liegt nach wie vor im Aufbau junger Talente, die im Wesentlichen von den Trainern geleistet wird. Außerdem erfüllt die Abteilung damit eine große soziale Aufgabe. Jugendlichen wird eine sportliche Heimat gegeben, die sie vor etwaigen anderen Einflüssen schützt."

Für den 17. März ist zum VfR-Jubiläum ein offizieller Festakt im Büttgener Rathaus geplant. Glanzvoller Höhepunkt soll schließlich eine Gala am 15. Juni sein.

(NGZ/rl)
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