VfR Büttgen Ein Mannschaftsabend mit Berti Vogts

Kaarst · Der Welt- und Europameister hat den Spielern des VfR Büttgen im Bürgerkeller viele Anekdoten erzählt.

 Berti Vogts (vorne, 2.v.r.) mit der ersten Mannschaft des VfR.

Berti Vogts (vorne, 2.v.r.) mit der ersten Mannschaft des VfR.

Foto: VfR Büttgen

Mannschaftsabende haben immer ihren besonderen Reiz. Doch was die erste Mannschaft des VfR Büttgen nun erlebte, werden die Spieler, Trainer und Betreuer so schnell nicht vergessen. Die deutsche Fußball-Legende Berti Vogts besuchte die Kreisliga-Mannschaft im Bürgerkeller in Kaarst. Gemeinsam mit seinem alten Sozius Dieter Kirchhartz hatte er die Mannschaft eingeladen und teilte den Anwesenden seine Erfahrungen mit und erzählte viele Anekdoten aus seinem bewegten Fußballer- und Trainerleben.

Berti Vogts’ Karriere begann ursprünglich beim VfR Büttgen: Elf Jahre lang (1954-1965) trug er die schwarz-gelben Vereinsfarben. Dann wurde sein Talent entdeckt, und der Rest ist Geschichte: 419 Mal lief er für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga auf und insgesamt 96 Mal für die deutsche Nationalmannschaft. Während seiner Karriere als Spieler wurde er unter anderem fünfmal deutscher Meister sowie Welt- und Europameister. Als Trainer gewann er 1996 mit Deutschland den EM-Titel  ausgerechnet in England, dem Mutterland des Fußballs. Trotzdem verlor Berti Vogts nie seine Heimat aus dem Blick und verfolgte auch den VfR weiter: Mit dem ehemals langjährigen Leiter der Büttgener Fußballabteilung, Dieter Kirchhartz, ist er seit 60 Jahren befreundet.

Der Ex-Profi beantwortete etliche Fragen, die Spieler und Trainern brennend interessierten. Vogts beleuchtete die Stärken der verschiedenen Nationen, die er bis dato trainiert hat und untermalte seine Stationen anschaulich mit Anekdoten aus dem Trainingsalltag. Außerdem erläuterte er seine persönlichen Motive, die ihn dazu brachten, außergewöhnliche Trainerstationen wahrzunehmen: Er trainierte unter anderem die Nationalmannschaften von Kuwait, Nigeria und Aserbaidschan. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, der Mannschaft eindringlich zu empfehlen, auf Safari zu gehen. Das sei eine der schönsten Erfahrungen, die er je gemacht habe.

Zum Abschluss beleuchtete Berti Vogts die Geschichte rund um das legendäre Pokal-Endspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln im Jahr 1973, bei dem sich Günter Netzer in der Verlängerung selbst einwechselte und letztlich den Siegtreffer schoss – viele näher am Geschehen als Berti Vogts es damals als Spieler war, kann man wirklich nicht sein.

(NGZ)
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