Kaarst Vermisste Frau: Ermittlungen gegen Ehemann eingestellt

Kaarst · Gut ein Jahr nach dem Verschwinden der 59-Jährigen aus Kaarst hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf jetzt die Ermittlungen gegen ihren Ehemann eingestellt. Der 66-jährige Mitarbeiter eines Hausmeisterdienstes galt bislang als "Beschuldigter" in dem Verfahren.

 Die 59-Jährige gilt seit gut einem Jahr als vermisst.

Die 59-Jährige gilt seit gut einem Jahr als vermisst.

Foto: NGZ

Die Staatsanwaltschaft hatte vermutet, dass er seine Frau getötet hatte. Die Ermittler hätten ihm die Tat jedoch nicht nachweisen können, sagte der zuständige Staatsanwalt Christoph Kumpa am Mittwoch.

Die 59-Jährige gilt seit Anfang Mai 2009 als "spurlos verschwunden". Ihr Mann war bereits unmittelbar nach ihrem Verschwinden ins Fadenkreuz der Ermittler geraten. Er hatte in Frankreich eine Entführung seiner Frau vorgetäuscht. Später hatte er seine Angaben zu der angeblichen Entführung dann widerrufen und erklärt, seine Frau sei gar nicht mit ihm nach Frankreich gefahren. Sie habe mit einem Sprung in den Rhein Selbstmord begangen.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte diese Angaben angezweifelt. Später hatte sich ein Zeuge gemeldet, der die Frau auf der Reise nach Frankreich bei einem Zwischenstopp in einem Hotel in Stuttgart in Begleitung ihres Mannes gesehen haben wollte. Weitere Zeugen konnten aber bis heute nicht gefunden werden, sowohl eine genaue Durchsuchung der gemeinsamen Wohnung in Kaarst als auch des Autos des Mannes konnten den Verdacht gegen den 66-Jährigen nicht erhärten.

Um das Verschwinden der Frau aufzuklären, wollten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" nach der 59-Jährigen fahnden. Unter anderem soll ein Foto der Frau gezeigt werden, eine Mitarbeiterin der Mordkommission wartet im Fernsehstudio in München auf Anrufe möglicher Zeugen.

Staatsanwalt Kumpa sagte, es handele sich dabei um einen der letzten Versuche, das Verschwinden der Frau aufzuklären.

(dhk)
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